Hype-Barometer: Hard Fork, Merge und Co. – hui oder pfui?

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„Aus alt mach Neu“ – so oder so ähnlich könnte man die Hard Forks im Krypto-Universum beschreiben. Um auch Neulinge in den Sphären rund um das digitale Geld abzuholen, hier ein kleiner Ausflug in die Welt der „Gabelungen und Merges“ – und vor allem alles zu dem vorgezogenen Ethereum Merge.

Das sind Hard Forks und Merges

Wie in unserem Krypto-Glossar beschrieben, sind Hard Forks sogenannte Gabelungen: Im Blockchain-Protokoll wird eine Änderung durchgeführt. Nehmen alle Nodes diese Änderung an, wird die Software konsensual upgedatet, ein Hard Fork tritt ein, die alte Blockchain „stirbt“. Herrscht keine Einigung unter den Nodes, bringt der Hard Fork eine Blockchain Fork mit sich, und das Netzwerk wird gesplittet. Prominenteste Beispiele: Bicoin und Bitcoin Cash.

Und auch bei Ethereum soll alles neu kommen – denn die zweitbekannteste Kryptowährung steigt auf den Proof of Stake um. Ein Proof of Stake ist das Recht, der Blockchain einen neuen Block hinzuzufügen und entsprechend entlohnt zu werden. Die Entlohnung ist an eine Auswahl gekoppelt, bei der die Chancen steigen, je höher das im Netzwerk veranlagte Geld ist.

Kurz gesagt: Das ETH-Netzwerk wird anstelle von Minern künftig von Anlegern und ihrem Kapital in Ethereum abgesichert. Nicht mehr Miner, sondern Validatoren bestätigen ab diesem Zeitpunkt Transaktionen, verarbeiten diese in Blöcken und heften sie an die ETH Blockchain an.

Und gestern ist die erfolgreiche Simulation des Merge passiert – der Launch soll am 19. September stattfinden. Dies wurde via Twitter bekanntgegeben:

Ethereum Merge: Was bedeutet das?

Die Vorteile liegen bereits auf der Hand: Der Wechsel drosselt den Energiebedarf der Blockchain. Etwa 99,98 Prozent seines bisherigen Energiebedarfs spart die Blockchain durch die Umstellung ein. Außerdem bietet der Merge eine Skalierungslösung und erhöht zudem die Netzwerksicherheit.

Aktuell bietet Ethereum rund 15 Transaktionen pro Sekunde und hier kratzen die Kapazitäten immer wieder an der Belastungsgrenze. Die Folge: hohe Gebühren für Trader. Durch die Integration der Skalierungslösungen steigert sich der Durchsatz in Zukunft rapide, einzelne Transaktionen werden günstiger und das Netzwerk dadurch für die wachsende Anzahl dezentraler Anwendungen aufgerüstet.

Natürlich ist auch die Sicherheit im Netzwerk immer wieder ein riesiges Thema –

Der Ethereum Kurs spricht Bände

Während die Kurse der wichtigsten Kryptowährungen aus dem Jahr 2022 weiterhin eher zum gähnen als zum freuen sind, hat sich der Ethereum-Kurs kurz vor dem Merge und mit steigendem Interesse an dem Projekt in den letzten sieben Tag um rund 15% erhöht. Hochmut kommt vor dem Fall? Wir werden es beobachten.

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Lisa Gröning
Lisa Gröning
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