Inflation macht Bitcoin zum Gold-Konkurrenten
51 % der Konten von Kleinanlegern verlieren Geld beim Handel mit CFDs bei diesem Anbieter. Sie sollten sich überlegen, ob Sie das hohe Risiko, Ihr Geld zu verlieren, eingehen können.
Mit dem Aufkommen von Kryptowährungen durfte man sich vor allem erwarten, dass “Geld” mobiler wird. Es war die Rede von schnellen, so gut wie kostenlosen Transaktionen. Digitale Assets kennen keine Grenzen und sind entlang der Blockchain quasi in Echtzeit global verfügbar.
Nicht umsonst war eines der Schwerpunktthemen im Krypto-Business, internationalen Banken ein Asset-Vehikel zur Verfügung zu stellen, um dem trägen Fiatgeld bei Verschiebungen Beine zu machen. Projekte wie Ripple fokussierten sich darauf.
Unerwarteterweise kommt allerdings – vor allem – Bitcoin immer mehr eine andere Rolle zu: Die des Wertespeichers. Plötzlich ist Mobilität gar nicht mehr so gefragt. Bitcoin konkurriert nun mit physischen Ur-Werten wie Gold, nicht mit Transfersystemen wie Visa.
Ein Grund dafür ist die aktuell lockere Geldpolitik in den USA. Der steigende Schuldenstand samt Zinszahlungen, die drohen, außer Kontrolle zu geraten, macht vielen Finanzexperten Kopfzerbrechen. Unabhängig von der momentan boomenden US-Wirtschaft.
Die Bank of America rät angesichts dieser Entwicklungen sogar ganz dezidiert zu Werteabsicherung mit Gold. In einem Bericht von vergangener Woche äußerten Anlagestrategen Bedenken gegenüber Staatsanleihen aufgrund der Schuldenentwicklung und empfehlen etwa Zentralbanken, ihre Goldexposition zu erhöhen.
Abseits der Banken hat MicroStrategy bekanntlich eine andere Strategie gewählt und legt seit Jahren riesige Summen in Bitcoin an. Das Ergebnis: Der Börsenkurs ist durch die Decke gegangen, und das beinahe unabhängig vom Business des Unternehmens. (Software, übrigens.)
Das veranlasst nun auch Microsoft, über Bitcoin nachzudenken. Bei der Börsen-Performance hat MicroStrategy nämlich Mircrosoft umrundet, obwohl es nur einen Bruchteil des Geschäfts des Branchenriesen macht. In Zeiten des zerrinnenden Geldes kann Bitcoin zum Firmenturbo werden.
Microsoft hat jedenfalls gestern die US-Börsenaufsicht SEC informiert, dass bei der Aktionärsversammlung am 10. Dezember darüber entschieden wird, ob man Gewinne in Bitcoin speichert, da es eine geeignete Alternative sei, sich gegen Inflation abzusichern.
Der Vorstand hat das Thema bereits geprüft und sich dagegen ausgesprochen. Wenn genügend Aktionäre aber auf den Kurs von MicroStrategy schielen, könnte eine Abstimmung pro Bitcoin ausfallen. Was das für Kurs und Image für Bitcoin bedeuten würde, wenn sich eines der größten Unternehmen der Welt in Richtung Krypto exponiert, kann man erahnen…