Trump und der Bitcoin: Was er vorhat und welchen Einfluss er haben kann

Donald Trump hat bereits im Zuge seines Wahlkampfs versprochen, er werde der „Präsident des Bitcoin“ werden und die Krypto-Branche unterstützen. Zudem versprach er, Gary Gensler, den krypto-kritischen Vorsitzenden der US Börsenaufsicht SEC zu kündigen – und zwar bereits am ersten Tag seiner Amtszeit. Genau jene Worte waren es, die dazu geführt haben, dass der Bitcoin auf 75.000 US Dollar stieg, nachdem die Ergebnisse der ersten Bundesstaaten veröffentlicht wurden und Trump als Sieger hervorging. Nachdem klar war, dass Trump das Rennen gegen Kamala Harris für sich entschied, stieg der Preis des Bitcoin wenige Tage später erstmals auf über 100.000 US Dollar. Auch aufgrund der angekündigten Bitcoin Reserve.

Diversifikation mit Kryptowährungen: Trump könnte hier eine Vorreiterrolle einnehmen

Dass man seine Währungsreserve mit Kryptowährungen diversifiziert und hier in erster Linie auf Bitcoin – BTC – setzt, mag bei genauerer Betrachtung des Kryptomarkts und der Entwicklungen in den letzten Jahren Sinn machen. Schließlich ist BTC nicht nur die älteste Kryptowährung, sondern auch jene mit der höchsten Marktkapitalisierung. Zudem ist die Akzeptanz gegenüber BTC besonders groß. Es gibt immer mehr Online-Shops, die Zahlungen mit BTC zulassen. Auch die Glücksspielbranche hat erkannt, dass Kryptowährungen immer beliebter werden. Man kann mit BTC im Casino anonyme Einzahlungen tätigen und darf sich über Echtzeittransaktionen freuen. Da die Nachfrage nach BTC gestiegen ist, haben sich immer mehr Online-Casinos dazu entschieden, die Kryptowährung als Zahlungsmethode zu akzeptieren. Nicht nur neue Anbieter werben damit, dass sie Kryptowährungen akzeptieren – auch etablierte Größten haben sich dafür entschieden, BTC und Co. zu akzeptieren.

Wenige Stunden vor der Amtseinführung Donald Trumps, der am 20. Januar 2025 zum 47. Präsidenten der USA wurde, stieg der Bitcoin auf über 108.700 US Dollar – das bisherige Allzeithoch. Hat Trump während seines Wahlkampfs angekündigt, die USA werde eine Krypto-Supermacht, so verlor er im Zuge seiner Antrittsrede aber kein Wort mehr darüber. Kein einziges Mal verwies er auf Kryptowährungen oder den Bitcoin – geschweige denn wurde über die Bitcoin Reserve gesprochen. Die Krypto-Branche war kurzzeitig irritiert; erst Tage später verabschiedete Trump das erste Dekret, das den Grundstein der Krypto-Reserve darstellen soll. Nun wird geprüft, welche Art von Krypto-Reserve aufgebaut werden wird – das kann einige Monate Zeit in Anspruch nehmen.

1 Million BTC: Was passiert dann mit dem BTC Preis?

Mit dem Plan, eine Krypto-Reserve aufzubauen, könnte hier ein Gegengewicht zur staatlichen Gold-Reserve aufgebaut werden. Die USA besitzen mehr als 8,1 Tonnen Gold – der Wert beträgt rund 670 Milliarden US Dollar, je nachdem, wie gut der Goldkurs aktuell ist. Die USA sind somit der größte bekannte Goldinvestor der Welt.

Laut Senatorin Cynthia Lummis könnten die USA 200.000 BTC pro Jahr kaufen – in fünf Jahren würden die USA somit 1 Million BTC haben. Diese Menge werde dann für 20 Jahre gehalten. Nicht nur das Investment würde den Preis nach oben treiben – erwägen die USA, 200.000 BTC pro Jahr zu kaufen, könnte das natürlich den Preis der Kryptowährung explodieren lassen. Dadurch könnte sich der gesamte Kryptomarkt in einer Aufwärtsbewegung wiederfinden.

Ob noch weitere Kryptowährungen Teil der Reserve werden, darüber gibt es noch keine offiziellen Informationen. Gerüchten zufolge könnten aber auch XRP sowie DOGE gekauft werden – auch bei diesen Kryptowährungen würden dann Preisexplosionen möglich sein.

Die EU mag zwar aktuell noch gegen die Pläne einer Krypto-Reserve sein, doch es gibt bereits einige Politiker, die sich mit dem Gedanken anfreunden. Dazu gehört etwa auch Aleš Michl, der Gouverneur der Tschechischen Nationalbank. Er hat bereits laut darüber nachgedacht, ob es nicht ratsam wäre, eine Bitcoin Reserve zu schaffen. Aus Deutschland werden ebenfalls die ersten Stimmen laut, die so ein Vorhaben gutheißen. Hier vor allem von Seiten der FDP.

Momentum ist klar auf der Seite der Kryptowährungen

Die Branche hofft, dass das Image der Kryptowährungen besser wird und weitere Wertsteigerungen folgen. Schließlich hat Trump auch abseits der Bitcoin Reserve versprochen, er werde die Regulierungen für digitale Währungen lockern. Hier wurden bereits erste Schritte gesetzt: Das Versprechen, Gary Gensler zu feuern, musste er nicht einlösen – Gensler trat selbst zurück. Sein Nachfolger wird Paul Atkins werden. Er ist bekennender Krypto-Fan. Somit werden wohl den Anträgen von Vermögensverwaltern, die etwa ETFs für XRP oder SOL wollen, stattgegeben werden. Auch hier handelt es sich nur noch um ein paar Monate, bis die ETFs für institutionelle Anleger zur Verfügung stehen, die dann den Markt mit neuem Kapital versorgen können.

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Werner Schulz
Werner Schulz
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