Gutes tun dank Blockchain: Kashmir aus der Mongolei

Die Arbeitsbedingungen in der Mongolei sind bekanntlich nicht die besten – ein UN-Pilotprojekt des kanadischen Start-Ups Convergence.tech sorgt nun dafür, monogolischen Farmern die Produktion nachhaltiger Kaschmirwolle zu erleichtern. Nicht nur gut für die Mongolen, sondern auch für mögliche Korruption und die herrschende Armut.

Nachhaltige Wolle aus dem Orient

Kaschmir gilt als zweitgrößtes Exportgut aus der Mongolei – ein großer Teil der Bevölkerung lebt von dem Woll-Business. Da die Nachfrage steigt, muss die Produktion gesteigert werden – und die Konkurrenten überschlagen sich beim Preisdumping. Einziger Ausweg: Die Ziegenherden vergrößern, denn die Produktion ist nur in geringen Mengen möglich. Kaschmir besteht lediglich aus dem Bauchflaum der Tiere, dieser wächst nur sehr gering und auch nur bei bestimmten klimatischen Bedingungen. Je kälter und länger ein Winter, desto hochwertiger ist die Wolle.

Ethereum goes Ziegenherde

Die Ethereum-Plattform der UN und Convergence.tech macht alle Daten zur Produktion beim Hirten, der Lieferkette sowie der Verarbeitung in der Hauptstadt Ulaanbaatar sichtbar. Kunden können zurückverfolgen, woher die beliebte Ware kommt und unter welchen Bedingungen dieses hergestellt wurde. Außerdem kann Korruption somit eingeschränkt werden.

Digitale Hirten

Auch an den Standorten selbst darf es natürlich nicht an digitalen Lösungen fehlen: Die Mitarbeiter des Start-Ups statteten 70 Ziegenhirten mit Smartphones aus und schulten sie. Die Kaschmirwolle wird in Zukunft mit RFID (Radio Frequency Identification)-Chips versehen und die Hirten tragen die Daten in der App ein. Auf einer Map (Hier finden Sie eine Map für alle Bitcoin-Bankomaten in Österreich) ist so jede Produktionsstätte übersichtlich abgebildet.

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Lisa Gröning
Lisa Gröning
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