Stellen Sie sich ein Beet vor, auf dem grüner Rasen gesäht werden soll. Was tun Sie als erstes? Genau – das Beet abstecken in kleine, feine Quadrate, um den Garten nach ihren Wünschen zu gestalten. Auf Krypto-Deutsch nennt sich diese Metapher „Staking“ und funktioniert ähnlich wie das Sähen eines neuen Rasens, der merklich schnell wächst, ohne dass sie großartig viel dafür tun müssen.
Coin-Staking: Die Einzelheiten
Das Staken von Coins wie Stellar Lumens (XLM) ist für viele Anleger eine nette Alternative zum Traden. Sollte es mit den Kursen mal wieder hoch und runter gehen, können sich Staker nämlich in einem sicheren Hafen fühlen.
Im Grunde ist das Coin Staking ein Nebenprodukt des Proof-of-Stake (POS) – falls Sie bereits Krypto erfahren sind, wissen Sie, dass es sich hierbei um einen Konsensalgorithmus in vielen Blockchains handelt. Konsensalgorithmen sind in den Blöcken nötig, da es sonst in der dezentralen Struktur kaum möglich wäre, eine einheitliche Datenbank zuführen und doppelte Ausgaben zu verhindern.
Ein JA zur Umwelt! Der Proof-of-Stake verbraucht weniger Energie als der Proof-of-Work und könnte als sein grünes Pendant ernannt werden. Es ist außerdem keine teure Hardware nötig, um am Staking teilnehmen zu können.
Proof-of-Work vs. Proof-of-Stake
Miner verbrauchen Unmengen an Energie und stehen auch in direkter Konkurrenz zueinander, denn: Sie müssen mit ihren Computern mathematische Aufgaben lösen und lediglich der erste, der die richtige Lösung hat, erhält eine Belohnung. Klingt wie ein Kinderspiel, ist in Wahrheit aber ein nervenaufreibendes Investment.
Beim Proof-of-Stake hingegen geht das alles etwas gesitteter zu: Miner werden nach dem Zufallsprinzip aus einem großen Becken von Nodebetreibern ausgewählt – zur Identifizierung muss lediglich eine gewisse Anzahl an Coins in der Wallet vorhanden sein. In einigen Fällen müssen die Coins auch eine bestimmte Zeit lagern, bevor sie zum Staking zugelassen werden.
Wie oft ein Nodebetreiber ausgewählt wird, hängt von der Menge an Coins ab, die er staked. Prozentual stehen ihm so viele Transaktionen zu, wie er Coins in seiner Wallet verwahrt hat.
Stellar Lumens (XLM): So funktioniert Staking
Der Konsens über die stellare Blockchain wird durch das Konsensusprotokoll erreicht. Investoren können sich über Inflationsbelohnungen beteiligen. Derzeit gibt es eine Möglichkeit, mit Ihrer Stellar-Investition ein passives Einkommen zu erzielen und eine Belohnung für den Einsatz zu erhalten: Wenn Sie Stellar Lumens (XLM) einsetzen oder Ihre Stimme für einen Einsatzpool abgeben, erhalten Sie 1 % Dividende pro Jahr. Dies ist fest und ändert sich nicht aufgrund von Netzwerkmetriken. Es kann lediglich sein, dass der Pool eine gewisse Gebühr verlangt.
Die Vor- und Nachteile des Staking
Der größte Vorteil: Zum Staking ist keine moderne Hardware oder gar enormes Fachwissen nötig – so können auch nicht Krypto-Nerds kann easy passives Einkommen generieren. Mit ausreichend Coins in der Wallet kann potenziell jeder teilnehmen. Besonders wenn der Markt mal wieder die Kontrolle verliert und in die Höhe schießt, schwören viele Investoren auf das Staken von Coins. Das Risiko ist gering und der POS macht Angriffe nicht gerade einfach.
Dennoch gibt es auch einige Nachteile und Risiken bei diesem Modell. Der wohl größte Nachteil ist, dass die Coins sich für eine längere Zeit in der Wallet aufhalten müssen und somit nicht verkauft werden können, wenn die Kurse gerade mal wieder richtig gut stehen – ein Wertverlust muss somit in einigen Fällen in Kauf genommen werden. Außerdem ist Ruhe und Gelassenheit beim Staking gefragt: Sie werden mit dem Staken von Coins nicht über Nacht zum Millionär, viel mehr bedarf es einer gewissen Zeit, bis sich eine wirkliche Rendite zeigt. Größere Einsätze sind rentabler, aber sie sind auch riskanter.