London calling: Ethereum erreicht Meilenstein
Ethereum, die zweitgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung und die größte sog. “Smart Contract Hosting Platform“ implementiert ein entscheidendes Update. EIP 1559 ist live auf Ethereum, aber was bedeutet das und was ändert sich mit dem „London Hard Fork“?
Kleiner Exkurs
Im Gegensatz zu bspw. Bitcoin, bauen viele Entwickler ihre dezentralen Apps, dApps genannt, auf Ethereums Blockchain. Somit ist Ethereum mehr als „nur“ eine Währung. In der Kryptowelt bietet Ethereum quantitativ die mit Abstand höchste Anzahl an Anwendungsfällen. Einige der besten Kryptowährungen basieren auf Ethereum (ERC20).
London Hard Fork ist live
Ein Konsensus wurde erreicht, das heißt die Mehrheit der „Nodes“ genannten Validatoren hat ihr Einverständnis zum Update signalisiert. Ganz demokratisch. Es handelt sich um ein „hartes Update“, wer es nicht annimmt, ist quasi außen vor. Doch worum geht es in dem Update?
Es handelt sich eigentlich um insgesamt fünf EIPs (Ethereum Improvement Proposals), aber das Augenmerkt liegt ganz klar auf EIP 1559. Infos zum Kauf von Ethereum gibt es hier.
Ethereum wird deflationär
Der Gebührenmechanismus („gas fees“) wurde komplett neugestaltet: Anstelle des alten, auktionsbasierten Modells, bei dem Nutzer die Gebühr komplett frei wählen konnten und je nach bezahltem Preis bevorzugt behandelt wurden, tritt nun eine einheitliche Grundgebühr plus optionales Trinkgeld für die Miner.
Während die Trinkgelder frei gewählt werden können, wird die Grundgebühr je nach Auslastung angepasst. Das eigentlich Spannende jedoch ist die Tatsache, dass die Grundgebühr „verbrannt“ wird. Dadurch wird dem Markt, echte Liquidität entzogen, Ethereum wird also wertvoller.
Ob das auch der Grund für den Höhenflug von Ethereum ist? Auf den besten Kryptobörsen stieg der Wert binnen einer Woche um 15%. Tendenz steigend.