BlackRock pusht Bitcoin: „Rezession als Katalysator“
Larry Fink ist einer der mächtigsten Menschen der Finanzwelt. Er ist Gründer und Boss von BlackRock, dem weltgrößten Vermögensverwalter, der ungefähr 10 Billionen US-Dollar für Anleger managt.
Eines von Finks Erfolgsrezepten scheint ein situationselastischer Umgang mit Prinzipien zu sein. Früher galt er als besonders strenger Kritiker von Kryptowährungen (2017 bezeichnete er Bitcoin als „Geldwäsche-Index“), dann folgte ein lukrativer Gesinnungswandel, und heute ist BlackRock mächtiger Emittent von Krypto-ETFs sowie einer der größten Bitcoin-Wale am Markt.
Auch galt Fink früher als nicht gerade den Republikanern zugetan. Jetzt hat er sich doch mit dem neuen Trump’schen Wind gedreht und scheint sich in die Riege von Magnaten einzureihen, die einerseits ihren Kotau vor dem US-Präsidenten machen und andererseits die Grenzen zwischen Politik und Business verschwimmen lassen.
So fügt sich BlackRocks Kauf zweier Häfen am Panama-Kanal bestens in Trumps Expansionsfantasien, auch das gemeinsame Investment mit Elon Musks AI-Unternehmen xAI (sowie Nvidia und Microsoft) in einen gemeinsamen Fonds zur Stärkung der Infrastruktur für Künstliche Intelligenz passt ins Bild.
Jetzt ist Larry Fink das Kunststück gelungen, die schlechten wirtschaftlichen Kennzahlen der USA in good news für Bitcoin umzuinterpretieren. Gegenüber Yahoo Finance ließ er Robbie Mitchnick, Global Head of Digital Assets, sagen: „A recession would be a big catalyst for Bitcoin“ („Eine Rezession wäre ein großer Katalysator für Bitcoin“). Und weiter: „Bitcoin wird gepusht von niedrigen Zinssätzen und geldpolitische Stimuli oder auch von sozialen Ängsten – was alles in einer Rezession passiert.“
Das schmeckt ziemlich nach dünner Suppe. Aber wer es sagt, ist in dem Fall sicher wichtiger, als was gesagt wird. BlackRock hält ganz offensichtlich am Bitcoin fest. Und diesmal wird Larry Fink nicht die Meinung ändern, schließlich gibt sein Unternehmen den größten BTC-ETF heraus.
