Binance Review: der Riese, der sich verstecken kann
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Einzahlungen
Quick Facts
Gründung: 2017
Firmensitz: Das ist das große Mysterium.
Mindesteinzahlung: Je nach Währung; bei Zahlung mit Kreditkarte $10 Spesen.
Handel mit Fiatgeld: Nein.
Plus
+ Riesiges Coin-Angebot, fast unendlich viele Trading-Paare.
+ Viele Features und Profi-Trading-Möglichkeiten.
+ Krypto-Kauf schon ab 15€ via Debit- oder Kreditkarte möglich.
Minus
– Es ist nicht leicht, die Übersicht zu bewahren.
– Die Geheimniskrämerei um manche Basics wie Firmensitz nervt.
Binance Review Inhalte
1. Die Facts: Zählt die Größe?
2. Registrierung: Einfach & schnell
3. Wie sicher und seriös? Das große Fragezeichen der Binance Review
4. Zahlungen und Spesen: Attraktiv und günstig
5. Binance Review – Fazit
Die Facts: Zählt die Größe?
Binance gilt als die im Handelsvolumen größte Kryptobörse der Welt. Im August 2022 betrug das Handelsvolumen 76 Milliarden US-Dollar. Hinter dem Big Player steht CEO Changpeng Zhao, schillernde Persönlichkeit, Krypto-Wunderkind und schlagzeilenträchtiger Dauergast in unseren Krypto-News.
Binance ist nicht nur beim Handelsvolumen beeindruckend – auch die Geschichte der Exchange ist alles andere als alltäglich. So waren die Wurzeln des Unternehmens in Shanghai, wo sich Changpeng Zhao im unternehmerischen Neuland zwischen Brokersystemen und Blockchain-Projekten einen Namen gemacht hatte. Im September 2017 wurden die Binance-Server nach Japan übersiedelt, nachdem China strengere Regulierungen für das Krypto-Business angekündigt hatte. Dann kokettierte Binance gleichzeitig mit den Handelsplätzen Bermuda oder Malta. Bis heute gilt Malta als offizieller Firmensitz, obwohl die maltesischen Finanzaufsichtsbehörde (MFSA) im Februar 2020 dementierte, dass Binance jemals eine Lizenz dort hatte.
Das passt ein wenig in das Gesamtbild von Binance – zwischen Glamour, Branchenprimus und fragwürdigen Vorgängen. Genauso wie ein Hack im Mai 2019, bei dem angeblich 7.000 BTC im Wert von $40 Mio. abhandengekommen sind. Angeblich wurden alle Kunden vollständig entschädigt.
Zwischenfazit: Binance bleibt der FC Hollywood der Branche.
Registrierung: Einfach & schnell
Ein Konto bei Binance zu eröffnen, ist extrem einfach. E-Mail-Adresse angeben, Kennwort wählen, Bestätigungslink, der per E-Mail kommt, klicken – fertig. Sogar die Zwei-Faktoren-Authentifizierung (wahlweise via Google oder SMS) kann man anfangs überspringen, um sich mal auf dem Handelsplatz umzusehen. Was den Registrierungsprozess zusätzlich erleichtert: Die Plattform ist großteils auf über 40 Sprachen verfügbar.
Früher konnte man auch tatsächlich bereits ohne Verifizierung bis zu einem Limit von 2 BTC traden. Dies wurde allerdings Mitte 2022 geändert. Seither müssen sämtliche Nutzer ihre Identität verifizieren, bevor sie Kryptowährungen kaufen können. Damit hat sich Binance dem Regulierungsdruck gebeugt und erfüllt nun grundsätzlich die gleichen KYC- (know your customer) Vorschriften wie alle anderen Kryptobörsen.
Dafür wird ein branchenüblicher Verifizierungsprozess durchgeführt, wobei insbesondere ein Scan eines Personalausweises und eine Adressbestätigung hochgeladen werden müssen. Diese Angaben und die Echtheit der Person werden anschließend mit einem Videocall per Selfie überprüft.
Dafür können inzwischen bereits mit der ersten Verifizierungsstufe bis zu $2 Mio. pro Tag ausgezahlt werden.
Neben dem Spot-Handel mit rund 1.500 Kryptowährungs- und Fiat-Paaren, darunter Bitcoin, Ethereum und natürlich dem hauseigenen BNB, werden Sparmodelle, Staking bei Binance, Teilnahme an Mining Pools sowie eine eigene Peer-2-Peer-Plattform angeboten.
Das gesamte Binance Ökosystem besteht aus Exchange, der Lernplattform Binance Academy, eine Launchpad zum Support von Krypto-Projekten, Labs- und Research-Bereichen sowie einem dezentralen Trust Wallet Angebot für alle User.
Wie sicher und seriös? Das große Fragezeichen der Binance Review wird kleiner
Um kaum eine andere Börse ranken sich so viele Gerüchte wie um Binance, und die Börse wird regelmäßig als Pleitekandidat verschrien. Das liegt zu einem Gutteil auch an der persönlichen Fehde zwischen den beiden Krypto-Alphatieren Changpeng Zhao und Craig Wright. (Letzterer gab sich einmal als Bitcoin-Mastermind Satoshi Nakamoto aus und konnte aber keine Beweise liefern. Seine Glaubwürdigkeit ist spätestens seit diesem Vorfall ruiniert.)
Binance gibt zu (siehe oben), schon einmal gehackt worden zu sein. Andererseits wird versichert, dass man daraus gelernt habe, die Sicherheitsvorschriften state-of-the-art seien – schließlich bewältige man heute 1,4 Millionen Transaktionen pro Sekunde (!) und 1,2 Milliarden $ Handelsvolumen täglich. Und während zahlreiche andere Kryptobörsen, wie zuletzt FTX, nach einer gewissen Zeit zusammengebrochen sind, hält sich Binance nach wie vor wacker als größte Exchange.
Beeindruckend ist auch der andauernde Ausbau des Services: So wurde es dank einer Kooperation mit Visa möglich, bei Binance Kryptowährungen mit der Kreditkarte zu kaufen. Zudem wird auch das Angebot an Kryptowährungen (auch Margin Trading) laufend aktualisiert.
Um ein geflügeltes Wort aus der “alten” Geldwirtschaft zu bemühen: Binance ist wohl too big to fail, für diese Binance Review würden wir das Thema Sicherheit als gegeben abhaken.
Und: Nach dem ewigen Rätselraten um den Sitz von Binance gibt es mittlerweile wenigstens einen Kontakt in Deutschland (mit der JP Process Systems GmbH immerhin sogar eine haftende Gesellschafterin).
Zahlungen und Spesen: Attraktiv und günstig
Lange war auf Binance lediglich das Handeln mit verschiedenen Kryptowährungen möglich, mittlerweile akzeptiert Binance auch Kreditkarten. Mit Visa und MasterCard geht der Kauf schnell – die Coins sollen in 10 bis 30 Minuten in der Wallet des Users landen. Die Spesen dafür sind 3,5% beziehungsweise mindestens 10 $ pro Transaktion.
Für den Handel mit Coins gilt ein gestaffeltes Gebührenmodell, wobei den Usern 25% Rabatt gewährt wird, die mit dem hauseigenen Binance Coin BNB bezahlen. Die Basisgebühr (die auch für die meisten User relevant sein dürfte), beträgt 0,1%. Damit ist Binance spesenseitig sehr bescheiden und sogar etwas günstiger als Bitpanda.
Binance Review – Fazit
Das extrem breite Coin-Portfolio und das Überangebot an Trading-Möglichkeiten machen die Kryptobörse nicht gerade zum Wohlfühlort für Einsteiger und Hobby-Trader. Auch die nicht enden wollenden Gerüchte über die Börse sind nichts für schwache Nerven.
Aber Binance besticht neben seinem riesigen Angebot an Kryptowährungen insbesondere durch seine geringen Gebühren und die zahlreichen anderen Angebote, wie beispielsweise Staking. Gerade für fortgeschrittene Anleger, die die Risiken verstehen, ist Binance daher ein guter Ort für den Handel von Kryptowährungen.
Binance Review: 4 von 5 Coins auf unserem Krypto-Monitor.
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