Die 2014 in Wien gegründete Kryptobörse Bitpanda (hier geht’s zur ausführlichen Bitpanda Review) gehört sicher zu den innovativsten Häusern der Szene. So geht das österreichische Fintech auch bei den Kosten einen anderen Weg als viele andere Kryptobörsen: Die Bitpanda Gebühren sind nämlich während des Tradens nicht auf den ersten Blick erkennbar. Bei Bitpanda werden die Preise für Spesen in das Kauf- beziehungsweise Verkaufsangebot in Echtzeit eingerechnet. Das bedeutet einerseits, dass Ihnen beim Abschluss eines Trades böse Überraschungen erspart bleiben, weil sie stets den „All-inclusive-Beitrag“ vor Augen haben, andererseits – ist die Kostentransparenz nicht auf den ersten Blick gegeben.
Tipp: In den Charts werden natürlich nur die Kurse der Coins dargestellt. Sobald ein Bitpanda User allerdings auf die Schaltflächen „Kaufen“ beziehungsweise „Verkaufen“ und dann „Zur Zusammenfassung“ klickt, wird der aktuelle Kauf- bzw. Verkaufspreis inklusive Gebühren angezeigt. Dieses Angebot ist dann für 60 Sekunden gültig.
Umgekehrt: in der Wallet wird natürlich immer nur der Wert der aktuellen Kryptowährungsmenge ohne Gebühren angezeigt. Wenn Sie aus diesem Bestand etwas verkaufen möchten, sehen Sie wieder den Gesamtpreis (inklusive Transaktionskosten) vor Abschluss des Trades. Die Differenz zwischen Einkauf- und Verkaufspreis wird übrigens Spread genannt.
Gebühren bleiben auch extra ausgewiesen attraktiv
Doch wie verhält es sich mit den Bitpanda Gebühren, wenn wir sie gesondert betrachten? Aktuell liegen die Preise dafür bei Bitcoin folgendermaßen: 1,59% Kauf, 1,29% Verkauf. Laut Eigenangaben ist Bitpanda damit „beim Sofort-Kauf und -Verkauf die preiswerteste Handelsplattform für Kryptowährungen“.
Achtung: Diese Gebühren sind nicht mit den in den USA üblichen Maker oder Taker Fees gleichzusetzen. Ein Maker vergrößert mit seiner Order das Marktvolumen, da sein Angebot nicht sofort erfüllt wird, ein Taker verringert es. Beide können sowohl Käufer als auch Verkäufer sein. Exkurs Ende.
Wo können noch Kosten entstehen?
Neben den Kauf- und Verkaufskosten werden auch Transaktionsgebühren als zusätzliche Kosten verrechnet. Diese werden – im Gegensatz zu ersteren – nicht in Prozenten ausgedrückt, sondern in absoluten Summen des jeweiligen Coins. Wir bleiben als Beispiel beim Bitcoin:
- Wallet-Einzahlungsgebühr: 0,0001 BTC (Keine Gebühren bei einer Mindesteinzahlung von 0,05 BTC).
- Wallet-Abhebungsgebühr: 0,00003 BTC
- Mindesteinzahlungsbetrag: 0,001 BTC
- Mindestauszahlungsbetrag: 0,0015 BTC
Da diese Preise in BTC ausgedrückt sind, macht es für die Kosten natürlich einen Unterschied, ob Sie mehrmals kleine Beträge oder einmal einen großen Betrag bewegen.
Als letzte Kosten können auch noch Wechselgebühren dazukommen. Aktuell bietet Bitpanda Handel mit den (Fiat-)Währungen EUR, USD, GBP und CHF an. Möchten Sie mit einer anderen Währung einsteigen, können Wechselgebühren beim jeweiligen Finanzdienstleister (Bank, Kreditkarte…) anfallen.
Mit BEST Token bei den Tradinggebühren sparen
Mit Anfang November 2019 können Tradinggebühren auf der Bitpanda-Plattform und der Bitpanda Global Exchange mit dem hauseigenen BEST Token bezahlt werden. Der Vorteil: Sie erhalten 25% Rabatt! Dazu kommt, dass die Exchange einen Mindestwert von 0,12 € pro BEST beim Bezahlen von Gebühren garantiert. Dieser garantierte Mindestpreis soll jährlich steigen – der erste Token-Burn soll nach dem ersten Quartal 2020 stattfinden.
Bitpanda To Go: Mit Cash Coins kaufen – höhere Gebühren
Mit dem Voucher-System Bitpanda To Go, das in Kooperation mit der österreichischen Post umgesetzt wird, können Kryptowährungen ganz unkompliziert mit Cash am Schalter gekauft werden. Hier liegen die Gebühren allerdings etwas höher als beim Online-Traden: 2,99% Spesen werden für den Barkauf von Bitcoin & Co. in Rechnung gestellt. Das ist aber immer noch im Cash-to-Krypto-Business ein Tiefstwert.