2 + 1: Der Kauf der sicheren Ledger-Geldbörsen
Ledger gehört zu den ältesten Krypto-Unternehmen, denn es wurde bereits 2014 gegründet. Damals hatten sich gerade erst einige Krypto-Börsen wie Coinbase etabliert, wodurch zumindest der Kauf von Kryptowährungen einfacher wurde.
Ein großes Problem war aber nach wie vor die sichere Verwahrung der Coins. Denn bis dahin konnte man diese entweder online, auf dem Computer oder auf einem Stück Papier speichern. Keine dieser Varianten konnte allerdings sicherstellen, dass die Kryptowährungen wirklich vor Diebstählen oder Hackerangriffen geschützt waren.
Ledger setzte sich deshalb zum Ziel, dieses Problem zu lösen und entwickelte eine Hardware-Wallet. Bei einer Hardware-Wallet werden die privaten Schlüssel, vergleichbar mit einem Pin-Code für ein Bankkonto, auf einem externen Gerät gespeichert. Dieses ist passwortgeschützt und kann im Falle eines Verlusts mithilfe der sogenannten Seed-Phrase jederzeit auf einem neuen Gerät wieder installiert werden. Das Gerät wird mit einer Desktop-App verbunden, auf welcher alle Wallets übersichtlich angezeigt werden.
Diese Art von Wallets war geradezu revolutionär, denn sie kombinierte die einfache Handhabung von Online-Wallets mit der relativ guten Sicherheit von Papier-Wallets und fügte noch weitere Sicherheitsmechanismen hinzu. Um an die sich auf dem Ledger befindlichen Kryptos zu kommen, müsste man nämlich den Ledger selbst haben und den Pin-Code kennen. Mit einem Hack ist ein Diebstahl daher gar nicht möglich
Ledger bietet inzwischen einige unterschiedliche Modelle an. Das einfachste und günstigste Modell ist der Ledger Nano S. Lange Zeit das neuste Modell war der Ledger Nano X. Seit Kurzem ist nun auch das erste mit Touchscreen bedienbare Modell namens Ledger Stax verfügbar.
Was bietet der Ledger Nano S?
Der Ledger Nano S war die erste massenweise verkaufte Hardware-Wallet von Ledger. Zu Beginn konnten darauf nur maximal 5 Wallets für 5 Kryptowährungen angezeigt werden. Man konnte zwar weitere Kryptowährungen speichern, musste dann aber jeweils ein Wallet deinstallieren, um ein anderes anzeigen zu können. Die Bedienung erfolgt über 2 sich am Gerät befindende Tasten, mit welchen beispielsweise der Pin-Code eingegeben oder Transaktionen bestätigt werden können.
Der Ledger Nano S Plus bietet heute aber alles, was man von einer Hardware Wallet erwartet. So werden inzwischen über 5’000 Kryptowährungen von allen Ledger-Wallets unterstützt und es können 100 Wallets gleichzeitig angezeigt werden. Auch NFTs (non-fungible token) können inzwischen auf der Wallet gespeichert und gehalten werden.
Zur Ansicht und Verwaltung der einzelnen Coins wird der Ledger Nano S mit der Ledger Live App verbunden. Auch dies funktioniert bei allen Ledger-Wallets gleich.
Dieses Modell bietet damit eigentlich alles, was man von einer Hardware-Wallet erwartet. Mit einem Preis von 79 Euro wird hier zudem ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis geboten.
Was bietet der Ledger Nano X?
Der Nano X ist die Weiterentwicklung des Nano S. Er verfügt über Bluetooth und kann so auch über das Smartphone verwaltet werden. (App für iOS und Android in den entsprechenden App-Stores.) Das Display ist zugunsten des Bedienungskomforts etwas gewachsen.
Ansonsten sind kaum Unterschiede zwischen den beiden Wallets erkennbar. Mit 149 Euro liegen die Anschaffungskosten hier allerdings ein wenig höher.
Ledger Stax, die neuste Version
Wesentlich größere Unterschiede sind dagegen im Vergleich zum neusten Modell namens Ledger Stax erkennbar. Dies ist die neuste Version der Ledger-Wallets und kann mit Touchscreen bedient werden. Dies macht die Handhabung des Geräts natürlich wesentlich einfacher als lediglich über die beiden Tasten.
Weiterhin ermöglicht der Ledger Stax diverse Arten von Personalisierungen. So kann man etwa ein NFT als Sperrbildschirm verwenden und dem Gerät einen eigenen Namen geben. Mit einem Preis von 279 Euro ist dies allerdings ein eher teureres Modell.
Das Modell ist zurzeit so beliebt, dass man sich auf eine Warteliste setzen muss, um über die nächste Auslieferung informiert zu werden. Aktuell wurden alle Vorbestellungen entgegengenommen, welche im Sommer 2023 verarbeitet werden. Neue Bestellungen dürften somit frühestens im Q3 2023 möglich sein.
Die Ledger Live App
Zu Beginn war die Bedienung des Ledger Nano S noch umständlich, denn für die Hardware-Wallet musste man zuerst die Chrome Apps nutzen, die nur in Verbindung mit dem Chrome Browser liefen. Inzwischen hat Ledger aber eine eigenständige Software veröffentlicht, die Ledger Live App.
Diese beinhaltet sowohl den Ledger Manager als auch die Accounts der einzelnen Kryptowährungen. So können Sie von hier aus alle Ihre Kryptowährungen anschauen und diese auch versenden und empfangen. Jede Kryptowährung benötigt dafür ihre eigene Wallet. Da Ledger nun 100 Wallets gleichzeitig anzeigen kann, können somit sämtliche Wallets auf einen Blick angesehen und verwaltet werden.
Das Betriebssystem „BOLOS“
Beim Kauf von Ledger bekommen Sie ein eigenes Betriebssystem namens „BOLOS“ (Blockchain Open Ledger Operating System) dazu, welches von Ledger entwickelt worden ist. Mit dem Fokus auf die ständige Verbesserung des Ledger-Wallets sowie einer Reihe von Geschäftslösungen hat Ledger BOLOS sowohl in sein Hardware-Wallet als auch in sein Hardware-Sicherheitsmodul für Unternehmen integriert.
BOLOS ist Ledgers Art, Hardware-Wallets in persönliche Sicherheitsgeräte umzuwandeln – Benutzer können Anwendungen von Drittanbietern überprüfen und installieren.
Fazit: Ledger kaufen oder nicht?
Eine alltägliche Nutzung ist mit der Ledger Nano S Hardware Wallet ohne Umstände möglich. Die von Ledger bereitgestellte Software bietet alle grundlegenden Optionen und die Bedienung über die beiden Tasten ist schnell und einfach.
Der Ledger Nano X bietet in etwa das Gleiche, wie der Ledger Nano S. Der größte Unterschied besteht darin, dass der Ledger Nano X auch Bluetooth anbietet. Damit kann das Gerät auch direkt mit dem Smartphone verbunden werden.
Wer Wert auf eine simple und moderne Bedienung legt, der kann sich auch für den Ledger Stax auf die Warteliste setzen lassen. Mit einem Preis von 279 Euro muss hier allerdings ein wenig tiefer in die Taschen gegriffen werden.