Alibaba-Vorstoß: Bitcoin durch die Cashback-Hintertüre in den Handel

Wie gestern bekannt wurde, durchbrach der chinesische Online-Handelsriese Alibaba am Montag gleich ein paar Schallmauern. Anlässlich des chinesischen „Singles Day“ (assoziiert mit den vier Einsern vom 11.11.) wird ja zum großen Aktionstag geladen, und – nicht weniger als 500 Millionen Konsumenten (!) folgten weltweit diesem Ruf; 200.000 Marken beteiligten sich!
Insgesamt wurde bei Alibaba ein Rekordumsatz von 38 Milliarden Dollar, umgerechnet knapp 34,5 Milliarden Euro erzielt. An einem Tag. Das – ebenfalls rekordverdächtige – Wachstum beträgt 25% gegenüber 2018.

Bitcoin als Cashback

Eine neue Marke in dem ganzen Spiel war auch – Bitcoin! Der 11.11. war nämlich der Launch-Tag für eine Kooperation mit Lolli. Das US-amerikanische Start-up betreibt ein Cashback-Programm für Online-Einkäufe. Die Besonderheit: Das „Cash“-back erfolgt in Form von Bitcoin. Lolli möchte so die Kryptowährung pushen und es einer breiten Masse erleichtern, BTC zu verdienen und zu besitzen.
Lolli ist nicht gerade ein Newcomer. Zu den Kunden zählen bereits große Player wie Walmart, macy’s, Hilton, bloomingdale’s oder Barnes & Noble. Lolli findet sich außerdem auch in der aktuellen CNBC #Upstart100 Liste wieder, die gestern bekannt gegeben wurde und die 100 vielversprechendsten Start-ups kürt.

Durch die Hintertüre

An den Kryptobörsen hat der Bitcoin schon bessere Zeiten gesehen. Genauso geht es den übrigen Top-Coins wie Ethereum, Ripple oder Bitoin Cash. Für Investitionen in Digital Assets braucht man derzeit Nerven aus Stahl.
Die Idee, Kryptowährungen durch die Hintertüre der Kundenbindungsprogramme sowohl an den Konsumenten als auch an den Handel heranzuführen, hat was! Auch wenn das Lolli-Modell derzeit nur für Kunden in den USA zugänglich ist, so wirft es schon jetzt Fragen auf: 1. Wie lange dauert es, bis ein vergleichbares System in Europa startet? (Wetten auf den kommenden Black Friday am 29.11. bieten sich an.) 2. Wann wird man mit Cashback-Coins wiederum direkt im Handel einkaufen können? 3. Amazon, jemand zu Hause?

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Sascha Bém
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