Stablecoin: Tether schlägt mit dem MXNT eine Krypto-Brücke nach Mexiko
In den vergangenen Monaten wurden Stablecoins immer wieder zum rettenden Hafen für leidgeprüfte Kryptofans. Im Großen und Ganzen sind diese Assets nämlich weit weniger volatil als die klassischen Top-Kryptowährungen.
Stablecoins sind daher für Spekulationen wenig geeignet, haben aber die technischen Vorteile einer Kryptowährung – vor allem, was ihr grenzenloses Handling betrifft.
Der prominenteste und nach Marktkapitalisierung an den Kryptobörsen größte Stablecoin, Tether USDT, ist an den Wert des US Dollars gekoppelt und auch in diesem Gegenwert mit „realen“ Assets hinterlegt.
Tether Limited, die in Hongkong ansässige Stablecoin-Schmiede und Herausgeber von USDT sowie den Europäischen Pendants EURT und dem an den chinesischen Yuan gebundenen CNHT, expandiert nun in Richtung Lateinamerika.
Es sei einerseits ein viele Millarden schwerer Geldstrom zwischen Mexiko und den USA mit den verbundenen Geldransfer-Komplikationen und andererseits ein hohes Interesse mexikanischer Unternehmen an Krypto-Alternativen vorhanden, was Tether Limited nun zu bedienen gedenkt: Der MXNT ist 1:1 an den mexikanischen Peso gekoppelt und soll dadurch Vertrauen in den digitalen Wert schaffen.
Der MXNT wird von den Netzwerken Ethereum, Tron und Polygon unterstützt.
Positive News kommen auch aus den USA in Richtung Stablecoin: Im Finanzausschuss des US-Kongresses soll sich die Vizevorsitzende der US-Notenbank Fed, Lael Brainard, positiv in Richtung Tether & Co. geäußert haben. Private Stablecoins seien auch neben einer CBDC (Central Bank Digital Currency) denkbar. Letztere stellen für Brainard ohnedies die Zukunft des Zahlungsverkehrs dar.
Tether übersetzt also immer mehr Währungen auf die Blockchain. Wird damit die Quadratur des Kreises geschafft, und Fiatgeld kann sich die Qualitäten von Bitcoin & Co. zu eigen machen, ohne dabei Vertrauen und Stabilität einzubüßen? Der MXNT wird ein weiterer Lackmustest für dieses Konzept sein.