SEC nimmt Coinbase ins Visier
Die United States Securities and Exchange Commission (SEC) nahm vor einiger Zeit Ripple mit der Kryptowährung XRP ins Visier. Jetzt ist scheinbar die Kryptobörse Coinbase dran. Auch hier geht es – wie mit Ripple – um die Frage, ab wann das Angebot von Kryptowährungen zum Wertpapiergeschäft wird.
Streitpunkt ist hierbei das von der Kryptobörse Coinbase geplante Lending Programm. Lending ist ein Vorgang, bei dem ein Nutzer einem anderen Geld leiht und Zinsen für das Risiko bekommt, dass der Schuldner das Geld nicht zurückzahlen kann. Coinbase Idee ist, dass die Geldgeber nicht in das Programm selbst, sondern über die Kryptobörse in den Stablecoin USDC investieren. Coinbase verleiht diese USDC dann an die verifizierten Kreditnehmer, wodurch eine Rendite von bis zu vier Prozent zustande kommen kann. Coinbase stellt klar, dass sie der Verpflichtung nachgehen werden, jeden USDC auf Antrag wieder an den Geldgeber zurückzuzahlen.
Coinbase und die SEC
Coinbase und die SEC stehen bereits seit einem halben Jahr im Gespräch über das geplante Produkt. Bisher ist das Lending Programm noch nicht auf dem Markt, allerdings auch noch nicht von der Coinbase Plattform verschwunden, wo man sich als Kreditnehmer verifizieren kann.
Wie Coinbase mitteilte, habe die SEC damit gedroht, das Unternehmen zu verklagen, wenn Coinbase die Pläne für das Lendingprogramm umsetzt.
Paul Grewal von „The Coinbase Block“ schreibt am 8. September: „Die SEC hat unsere Branche wiederholt aufgefordert, ‘mit uns zu reden, hereinzukommen.’ Das haben wir hier getan. Aber heute wissen wir nur, dass wir Lend entweder auf unbestimmte Zeit vom Markt fernhalten können, ohne zu wissen warum, oder wir können verklagt werden.“
So wie es aussieht scheint Coinbase versucht zu haben, mit der SEC ins Gespräch zu kommen, noch vor der offiziellen Bekanntgabe. Der CEO Brian Armstrong bittet auf seinem Twitteraccount um eine eindeutige und klare Gesetzgebung, welche für Fairness und Transparenz sorgen soll.