Digitalzahlungen im Surferparadies: in Indonesien Geld per Whatsapp verschicken

Die Facebook-Tochter WhatsApp will in Indonesien digitale Zahlungsdienste anbieten. Der Messaging-Service ist in Gesprächen mit mehreren indonesischen Unternehmen für integrierte Payments via WhatsApp. Laut dem Medienbericht von Reuters werden die Geschäfte mit diesen drei Unternehmen „in Kürze abgeschlossen“.

Auf der Kryptowelle

Das indonesische Modell könnte zu einer Vorlage für Whatsapp in anderen Schwellenländern werden, um die Vorschriften für ausländische Akteure zu umgehen, die ihre eigenen digitalen Wallets (Hier finden Sie einen Vergleich der wichtigsten Kryptobörsen 2019) erstellen. Außerdem erfreuen sich Facebook und WhatsApp in diesen Ländern hoher Beliebtheit – gleichzeitig haben viele Menschen (noch) keinen Zugang zu klassischen Bankenprodukten wie beispielsweise einem Girokonto und Kreditkarten. Diese Lücke hoffen globale Internet-Giganten letztendlich zu füllen. Indonesien ist die größte Volkswirtschaft Südostasiens und hat über 100 Millionen WhatsApp-Nutzer. Ein lukrativer Markt also!

Indonesien goes Digital

Der Messenger-Dienst führt Verhandlungen mit verschiedenen indonesischen Digital-Payment-Firmen. Unter ihnen befinden sich beispielsweise der Transportation-Buchungsdienst Go-Jek und der Mobile-Payments-Anbieter DANA. Auch das FinTech-Start-up OVO und die staatliche Bank Mandiri sind an den Gesprächen beteiligt. Mandiri operiert sogar bereits mit einem Digital-Wallet-Service.
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Erst Libra, jetzt WhatsApp

Der Indonesien-Plan kommt, nachdem Facebook-Chef und Initiator des Libra Coin, Mark Zuckerberg, Anfang des Jahres angekündigt hatte, dass er WhatsApp-Zahlungen an „einige Länder“ ausrollen werde. WhatsApp ist nämlich auch dabei, einen Zahlungsdienst in Indien einzuführen, der noch vor der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden steht. Laut Reuters wird das Unternehmen im Gegensatz zu Indien, wo WhatsApp plant, Peer-to-Peer-Zahlungsdienste einzuführen. In Indonesien aber nur als Zahlungsplattform dienen und Zahlungsdienste über lokale Wallets unterstützen. Ursprünglich war der Start des Dienstes in Südostasien für Ende 2019 geplant, aber laut Reuters gibt es eine Verzögerung um mehrere Monate, da WhatsApp nicht vor Indien in Indonesien starten möchte.

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Lisa Gröning
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