FaceBuck: Arbeitet Facebook an seiner eigenen Kryptowährung?
Bereits im August hatte Facebook angekündigt, mit der Blockchain-Technologie zu experimentieren. Dieser Tage sickern neue Details an die Öffentlichkeit, die den Verdacht nahelegen, dass hier Großes entstehen soll. Und bei der aktuellen Berg- und Talfahrt der Kurse an den Kryptobörsen kann jede positive Neuigkeit aus dem Krypto-Business Balsam für die geschundenen Nerven der Besitzer von Bitcoin, Ripple, Ethereum & Co. sein.
Schweizer Payment-Profi am Ruder
Verantwortlich für die Blockchain-Integration auf Facebook ist der Schweizer David Marcus. Er ist schwerreich und Top-Profi im Online-Transaktionsbusiness. Ersteres, weil er seine Company einst an Paypal verkauft hat, zweiteres weil er dann auch noch Vice President bei Paypal war.
Woran Marcus arbeitet, ist von offizieller Seite top secret. Aber es ist nicht das erste Mal, dass dennoch aus der Privacy-Hochburg Facebook (*Ironie off*) Informationen leaken. Und es liegt ja auch auf der Hand: Könnte Facebook eine eigene Kryptowährung lancieren, wäre das ein Meilenstein sowohl für das Digital-Asset-Business, als auch für Facebook selbst.
Win-win vor allem für Zuckerberg
Angeblich kursieren intern bereits Namen: FaceBuck beziehungsweise FaceCoin – eine eigene Coin würde jedenfalls mit einem Schlag zwei Milliarden Menschen auf der ganzen Welt mit einem einzigen Bezahlsystem verbinden. Die Folgen wären enorm: Freunde könnten sich spesenfrei „Geld“ überweisen, man könnte sofort ohne Kreditkartengebühren oder dergleichen auf Facebook einkaufen, jede „Peer to Peer“-Transaktion wäre sofort unter einem Dach möglich undundund.
Ob wohl die Facebook-Coin an Börsen gehandelt werden wird? Ob sie gar mit Aktienanteilen gegenverrechenbar sein könnte? Der Phantasie sind da wenig Grenzen gesetzt.
Aber es gibt noch weitere – strategische – Aspekte, weswegen Facebook wohl auf die Blockchain setzt: Eine dezentrale Anwendung könnte dem Image der wenig vertrauenswürdigen Datenkrake entgegenwirken. Selbst Cambridge Analytica kann nicht auf dezentrale Daten zugreifen. Im Moment verliert Facebook k0nstant User in Europa. Nicht nur ein Imagewandel tut noch – auch beim Geschäftsmodell sind dringend Alternativen zur Online-Werbung gefragt.
Hier könnte die eigene Coin den lange erhofften Einstieg ins E-Commerce- und Paymentgeschäft ermöglichen. Oder haben Sie schon einmal auf dem Facebook Marketplace geshoppt?