Fed-Leitzinssatz und Bitcoin: Aktuell werden Krypto-Kursprünge verzeichnet

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Es ist wieder passiert: Gestern (Mittwoch) gegen 20:00 MEZ wurde bekannt, dass die Fed wieder kräftig an der Zinsschraube dreht – und zwar um 0,75 Prozentpunkte. Der Leitzinssatz liegt somit nun zwischen 2,25 und 2,5 Prozent.

Was ging danach an den Kryptobörsen ab? Die Charts so gut wie aller Top-Coins wanderten ebenfalls nach oben! Der Bitcoin stand kurz vor 20:00 noch bei 21.364 €, nun steht er bei 22.478 €, in den vergangenen 24h wurden über 34 Mrd.€ in BTC getradet.

Kausalität oder Korrelation?

Das Schauspiel hatten wir schon einmal. Bereits im Juni, als die Fed das jahrelange Dogma des günstigen Geldes über Bord warf und den größten Zinssprung seit 1994 gewagt hatte, war Ähnliches zu beobachten:

Vor der Fed’schen Zinsbewegung am 15.6. lag der BTC bei 20.231 €, am Tag danach bei 22.636 €.


Es ist allerdings selbst für geübte Kaffeesudleser nicht leicht, einen logischen Zusammenhang zwischen Geldverknappungspolitik und den Kryptokursen zu erkennen. Einleuchtend wäre noch eher das Gegenteil: Gehen Zinsen nach oben, sind klassische Sparformen attraktiver, und der Kryptomarkt würde leiden. Dem ist aber offenbar nicht so.

Es ist wohl eher eine Stimmungslage, die Krypto stützt. Hebt nämlich die Fed die Zinsen an, sendet sie ein Signal an die Bevölkerung: Wir glauben an die Wirtschaft, es ist keine Rezession zu befürchten, die Unternehmen sind stark genug, „teureres“ Geld (Exporte!) zu verkraften.

Von dieser optimistischen Botschaft lassen sich offenbar auch Krypto-Investoren beeinflussen, und der Markt blüht auf. Aber Vorsicht: Im Juni war dieser Frühling nur von sehr kurzer Dauer. Es folgte schon am 18.6. ein regelrechter Absturz. Bleibt abzuwarten, ob die nun erreichte Leitzinshöhe für dauerhaften Optimismus reicht.

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Sascha Bém
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