Google und Facebook: Silicon Valley wird auch zum Nabel der Krypto-Welt

Wie berichtet launchte bereits im Februar Google einen Blockchain-Service, der öffentliche Teile mehrerer Ketten (zB betreffend Bitcoin oder etwa auch Dash) – salopp gesagt – durchsuchbar macht: BigQuery. Nun hat der Gigant aus Mountain View in einem Blogeintrag weitere Schritte ins Kryptobusiness publik gemacht.
Um gleich vorab die Erwartungen etwas zu dämpfen: Es ist noch ein extrem technisches Prozedere, das hier leaken durfte. Google Cloud präsentiert eine Möglichkeit, wie aus BigQuery stammende Daten für Smart Contracts, die etwa via Ethereum auf ihre Erfüllung warten, zugänglich gemacht werden können. Als Mittler soll das auf Ethereum basierende Chainlink dienen. Sprich: Google sorgt für authentische Daten, die Smart Contracts für automatisierte Leistung samt „Verrechnung“.
Die möglichen Anwendung werden bis dato nur vage in Prediction Markets (Prognosemärkte) verortet, man kann aber sicher sein, dass Google auch alltäglichere Lösungen bereits im Sinn hat. Recht handfest ist allerdings bereits die Auswirkung auf Chainlink: der Coin LINK ist seit der Verlautbarung um mehr als 60 Prozent gestiegen!
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„GlobalCoin“ aus der Silicon-Valley-Nachbarschaft

Keine Viertelstunde von Mountain View entfernt ist man in Palo Alto mit den Kryptoplänen offenbar schon näher am Endverbraucher. Facebook soll mit seinem Blockchain-Projekt Libra bereits kommende Woche in Testbetrieb gehen! Das Mainnet soll 2020 starten.
Was bisher durchgesickerte, verdeutlicht, dass Facebook einen für das Kryptobusiness eher atypischen Weg gehen will: So soll es lediglich 100 Nodes geben, die Facebook gegen 10 Millionen US Dollar (jeweils!) an renommierte Unternehmen in unmittelbarer Nachbarschaft im Silicon Valley vergeben haben dürfte. Also Dezentralisierung: Pustekuchen.
Allerdings auch smart: Werden diese Unternehmen für ihre Rechenleistung mit neuen Blockeinträgen auf der Blockchain belohnt, sind sie wohl an reger Tätigkeit interessiert, um ihre Anfangsinvestition zu amortisieren. Die Liste der Investoren, Node-Betreiber und Members der Libra Association enthält einige klingende Namen: Uber, Spotify, Vodafone, Coinbase, ebay, Booking.com, PayPal, Visa, Mastercard, und Stripe.
Schon länger bekannt ist, dass Facebooks Libra (auch kursiert der Name GlobalCoin) als Stablecoin startet. Das senkt die Volatilität und hebt die Alltagstauglichkeit. Das und die Liste der oben genannten Partner lässt erahnen: Hier entsteht etwas, das sicher nicht nur für Blockchain-Nerds oder Spekulanten an Kryptobörsen gedacht ist.
Wir bleiben dran.

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Sascha Bém
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