Modekonzern H&M: An der Kleiderstange hängt künftig die Blockchain

Entweder das Modeunternehmen Hennes&Mauritz möchte technologisch vorn dabei sein oder lediglich das Image etwas aufpolieren. Egal, was der Grund ist: Die Blockchain scheint auch für Weltkonzerne in verschiedenen Bereichen eine mögliche Lösung zu sein. So setzt nun „Cos“, die Luxusmarke von H&M, im Logistik-Management auf die Blockchain.

Kleider machen Leute

Die Technologie hinter dem Bitcoin (BTC) ist nicht nur etwas für Kryptojünger. Schon längst revolutioniert sie die Verfolgung von Lieferketten und eine Fälschungssicherheit von Gütern. Im Hause H&M scheint es die Blockchain jetzt von der Stange zu geben: Cos soll eine Partnerschaft mit der Supply-Chain-Management-Plattform VeChain eingegangen sein, um die Lieferketten der Textilien zurückverfolgen zu können. Die Modekette ist in der Vergangenheit schon oft wegen fehlender Transparenz der Herkunft der Kleidung in Kritik geraten, das könnte sich nun ändern. Von der Baumwollernte, über den Nähtisch bis in das Geschäft könnte dank der Blockchain (Hier finden Sie einen Vergleich der wichtigsten Kryptobörsen im Jahr 2020) der Prozess nachvollzogen werden.

Ups, verplappert…

VeChain-CEO Sunny Lu gab in einer Pressekonferenz kürzlich ein Projekt mit einem bekannten Modelabel bekannt. Der Name Hennes und Mauritz fiel im Zuge dessen nicht explizit. Einige Wochen vorher ging VeChain jedoch eine Partnerschaft mit H&M ein – lässt darauf schließen, dass auch das angepriesene Blockchain-Projekt mit eben diesem durchgeführt wird.
Der CEO erklärte zudem, dass bei der betroffenen Firma mit Hilfe von „MyStory“ – einer von VeChain betriebenen Tracking-Plattform – bereits „mehr als 4.000 Produkte zurückverfolgt wurden“. Außerdem kann die Echtheit durch die Blockchain garantiert werden: Dadurch ließe sich der Handel an den Sekundärmärkten verbessern und am Schwarzmarkt unterbinden.

Kluger Schachzug

Ob es sich nun um eine ausgeklügelt PR-Strategie handelt oder H&M angesichts der Kritik zu menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen wirklich nachhaltiger arbeiten möchte, bleibt nur Spekulation. Dennoch ist die Blockchain in der Lieferkette in jedem Fall ein gutes Tool, um den Überblick über das textile Riesen-Portfolio zu behalten.

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Lisa Gröning
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