Hype-Barometer: NFTs und die Vorteile für Underdogs

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NFTs – auch oder Non-Fungible-Token – verändern den Handel mit digitaler Musik und auch mit digitaler Kunst. Für die einen sind NFTs nur ein kurzer Hype, für andere kann das einen echten Wandel in der Vermarktung ihrer Kunst bedeuten – vor allem auch aus monetärer Sicht.

Unbekannte Künstler*innen werden belohnt

Es geht um Klicks, es geht um Reichweite. Zumindest bislang. Mit NFTs eröffnen sich völlig neue Anwendungsgebiete und vor allem neue Gebiete, auf denen es – noch – keine riesigen Platzhirschen gibt. Plötzlich kommen im Jahr 2022 nochmal alle neu an den Tisch und es geht nicht darum, wie bekannt ich vorher war, sondern wie meine Krypto-Kunst ankommt (Natürlich erreichen NFTs von Snoop Dogg schneller den Mainstream, schließen aber nicht kategorisch Underdogs aus). Und: Nicht jeder ist eine Rampensau und weiß sich zu vermarkten. Das trifft vor allem auf Künstler*innen zu – viele berühmte Künstler*innen haben die Öffentlichkeit gemieden, oder wollten ihre Kunst für sich sprechen lassen. Das funktioniert mittels NFT nun noch besser – oder sagen wir: Zeitgemäß für das digitale Zeitalter. Nicht mal mein echter Name wird bekannt gegeben, geschweige denn meine Bankdaten. Alles läuft digital ab und ein jeder kann sich einen digitalen Namen machen. So auch Beeple – das Gespenst der NFTs. Seit im März 2021 der weitgehend unbekannte Künstler Beeple 69 Millionen US-Dollar für ein rein digitales Kunstwerk erzielte, ist er das Aushängeschild geworden, wenn es um NFT-Künstler*innen geht.

Und die Vorteile liegen auf der Hand: Wenn die Kunstwerke mit einem NFT verbunden sind und über einen Smart Contract gesteuert, wird in der Eigentümerkette mitgeschrieben und auch vermerkt, wer welche Anteile bekommt, dann verdient jeder Künstler bei jedem Verkauf mit. Da hat man die Lösung für eine riesige, wirklich gewaltige, ernst zu nehmende Schwierigkeit des Kunstsystems.


Was kann das für den Kunstmarkt bedeuten?

NFTs haben das Potential, den stark konzentrierten Musik- und Kunstmarkt aufzuwirbeln. Davon könnten insbesondere diejenigen Künstler*innen profitieren, die bisher keinen Zugang zu einer Vermarktung ihrer Musik durch Labelverträge erhalten oder ihre Kunstwerke nicht über Ausstellungen an den Mann oder die Frau bringen konnten. Die Künstler*innen haben nun die Möglichkeit, ihre Kunst an bestehenden Verwertungsstrukturen vorbei direkt zu verwerten.

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Lisa Gröning
Lisa Gröning
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