„Institutionelle Investoren zeigen Interesse an diesen ETFs“

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Die Einführung von Ethereum Spot-ETFs, die Ende Juli 2024 offiziell genehmigt wurden, war nicht nur ein komplizierterer Prozess als von Europa sichtbar, sondern auch ein vielleicht wichtiger als vielen im Markt bewusst ist. So in etwa die zusammengefasste Analyse von Hans Selleslagh, Österreich-Sprecher vom Onlinebroker Freedom24. Aber der Reihe nach:

„Im Vergleich zu Bitcoin-ETFs war der Genehmigungsprozess für Ethereum Spot-ETFs besonders komplex. Denn die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) stand vor der Herausforderung, die Besonderheiten von Ethereum zu verstehen und angemessen zu regulieren“, so Selleslagh. Es musste nämlich geklärt werden, ob Ethereum als Wertpapier eingestuft werden kann und ob alle Bedenken hinsichtlich Marktmanipulation, Liquidität und Anlegerschutz überwunden werden können. Zudem waren umfassende Anti-Betrugs- und Anti-Manipulationsmaßnahmen erforderlich, um die Integrität des Marktes zu gewährleisten.


Die hohe Attraktivität des neuen Finanzinstruments ist für Selleslagh evident: „Ethereum Spot-ETFs bieten Anlegern eine direkte Möglichkeit, in Ethereum zu investieren, ohne die Komplexität von digitalen Wallets oder Krypto-Börsen verwalten zu müssen. Sie ermöglichen es, die Preisbewegungen von Ethereum durch regulierte Finanzinstrumente nachzuvollziehen.“

Die Einführung dieser ETFs habe bereits zu einem signifikanten Anstieg der Investitionen geführt: Am ersten Handelstag wurden 10,2 Milliarden US-Dollar an Vermögenswerten angezogen. Aber was bedeutet das für die Kurse?

Selleslagh: „Langfristig könnten die Ethereum Spot-ETFs den Preis der Kryptowährung auf über 5.000 US-Dollar steigen lassen, insbesondere durch noch größere regulatorische Klarheit.“ Denn institutionelle Investoren wie Vermögensverwalter, Pensionsfonds und Banken zeigen zunehmend Interesse an diesen regulierten Anlagevehikeln.

Akzeptanz von Kryptowährungen könnte weitreichende Auswirkungen haben

Trotz der Vorteile wie der direkte Zugang zu Ethereum, ein reguliertes Umfeld und reduzierte Komplexität, müssen Investoren auch Risiken berücksichtigen. Dazu gehören vor allem die Marktvolatilität und nach wie vor regulatorische Unsicherheiten.

„Auch die Verwaltung der zugrunde liegenden Ethereum-Vermögenswerte stellt Herausforderungen dar, insbesondere hinsichtlich Sicherheit und Vermeidung von Tracking-Fehlern“, so Selleslagh. Die breitere Akzeptanz der Kryptowährung könnte auch weitreichende wirtschaftliche Auswirkungen haben. Sie könnte globale finanzielle Inklusion fördern, indem Menschen Zugang zu Finanzdienstleistungen erhalten, die bisher keine traditionellen Bankdienstleistungen nutzen konnten.

Zudem ist es denkbar, dass die Expansion des Ethereum-Ökosystems Arbeitsplätze im Technologiesektor schafft und das Wirtschaftswachstum ankurbelt. Die verstärkte Nutzung könnte auch die Einführung von Blockchain-Technologie in verschiedenen Branchen beschleunigen, was zu effizienteren und sichereren Transaktionen führen würde. Steigen zudem vermehrt institutionelle Investoren ein, könnte das die Marktstabilität erhöhen und auch neue Wirtschaftsmodelle wie NFTs (Non-Funbible Token) vorantreiben.

Stablecoins und Altcoins folgen womöglich

Die Genehmigung von Ethereum-Spot-ETFs nach jenen der Bitcoins setzt einen wichtigen regulatorischen Präzedenzfall, der die Tür für weitere Kryptowährung-ETFs öffnen könnte.

Selleslagh: „Mit der wachsenden Reife des Kryptowährungsmarktes werden Regulierungsbehörden eher bereit sein, ETFs für eine breitere Palette von Kryptowährungen zuzulassen, insbesondere wenn diese eine solide Marktkapitalisierung und Liquidität aufweisen.“

Künftige Kandidaten könnten Stablecoins wie USDC oder USDT sein, da sie weniger Volatilität aufweisen. Auch Altcoins könnten in Betracht gezogen werden, obwohl sie aufgrund geringerer Marktkapitalisierung und Liquidität spekulativer sind. Es ist anzunehmen, dass die Integration von Kryptowährungen in traditionelle Finanzsysteme zunehmen wird, was wiederum zu einer erhöhten institutionellen Anteilnahme und einem Anstieg von kryptowährungsbasierten Finanzprodukten führen könnte. Zudem scheint es wahrscheinlich, dass traditionelle und dezentrale Finanzsysteme zunehmend miteinander verschmelzen. „Zum Schutz der Anleger werden dann aber wohl auch strengere Regulierungen und Aufsichtsmaßnahmen zur Vermeidung von Marktmanipulationen eingeführt werden“, so Selleslagh.

Diversifikation mit Kryptowährungen für institutionelle Investoren

Das institutionelle Interesse an Ethereum-Spot-ETFs nimmt zu, da diese Finanzinstrumente einen regulierten Zugang zu Kryptowährungen bieten und verschiedene Anlagemöglichkeiten eröffnen.

Selleslagh dazu: „Unterschiedliche institutionelle Investoren, wie Vermögensverwalter, Hedgefonds, Pensionsfonds, Versicherungsgesellschaften, Banken, Finanzinstitute sowie Family Offices und vermögende Privatpersonen zeigen Interesse an diesen ETFs.“

Vermögensverwalter und Hedgefonds schätzen die Möglichkeit, ihre Portfolios durch den Zugang zu Ethereum zu diversifizieren, ohne die direkten Kryptowährungsbesitz-Komplexitäten. Pensionsfonds und Versicherungsgesellschaften sind laut Selleslagh an regulierten Produkten interessiert, um ihre konservativen Anlagestrategien abzusichern. Banken und Finanzinstitute zeigen Interesse, zunehmend digitale Vermögenswerte in traditionelle Finanzsysteme zu integrieren, während Family Offices nach alternativen Anlagen suchen.

„Zukünftig könnten auch Ertragsstrategien wie Staking berücksichtigt werden“, meint Selleslagh. Insgesamt werde erwartet, dass Ethereum-Spot-ETFs eine zentrale Rolle in der Entwicklung der digitalen Vermögensanlage spielen, indem sie neue Chancen schaffen und die Akzeptanz von Kryptowährungen fördern.

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Werner Schulz
Werner Schulz
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