Kontrollverlust? Nicht mit den Vereinigten Staaten!
Es klingt fast unrealistisch, ist aber wahr! Die US-Marktaufsicht der Vereinigten Staaten, die Securities and Exchange Commission (SEC), plant die Auslagerung ihrer Blockchain- und Compliance Daten. Dazu möchte sie eigene Nodes betreiben – auf so vielen Blockchains wie möglich, darunter sind Bitcoin Cash, Stellar, ZCash und viele mehr. Eine Ausschreibung für den passenden Auftragnehmer wurde bereits am 2. Juli veröffentlicht, blieb aber bis vor kurzem unbemerkt. Also: Wer will, wer hat noch nicht?
United Blockstates?
Die SEC kündigte an, dass das Hauptziel der „Nodesübernahme“ darin bestehe, eine bessere Kontrolle und Regulierung der dezentralen Netzwerke zu erreichen, um die Risiken für eine finanzielle Sicherheit zu minimieren. Auf der Website der Federal Business Opportunities heißt es:
„Die United States Securities and Exchange Commission (SEC), 100 F Street, NE, Washington, DC 20549, beabsichtigt, ein kommerziell verfügbares, unternehmensweites Datenabonnement für Blockchain-Ledger-Daten zu erwerben, um ihre Bemühungen zur Risikoüberwachung, Verbesserung der Compliance und Information der Kommissionspolitik in Bezug auf digitale Vermögenswerte zu unterstützen.“
Das Abonnement bezieht sich auf alle Blockchain-Daten von gehosteten Nodes. Dazu gehören Hashing-Algorithmen, Hashing-Leistungen, Schwierigkeiten und Belohnungen beim Mining, Transaktionsmenge und die Blockchaingröße. Gerade bei dem Geldwechsel auf Kryptobörsen kommt es dann zur Überwachung.
Na klar, was denn sonst, außer Regulierung von den USA? Donald Trump hat sich erst jüngst lautstark bei Twitter gegen das digitale Geld zu Wort gemeldet.
No one likes the Watchdog
Den richtigen Zweck für das Ganze versteht aber niemand so wirklich: Es gibt unzählige Blockchain-Explorer, die die öffentlichen Daten über die Blockchain hinweg prüfen. Warum muss dann eine staatliche Macht die Kontrolle übernehmen? Obwohl die SEC vermeintlich zugunsten von Menschen arbeitet, sind Kryptofans echte Gegner des Watchdogs. Der Vorwurf: die Nachverfolgung von Krypto-Transaktionen.
Warum das Ganze?
Für manche ist es durchaus eine positive Entwicklung, da die Regierung nun endlich an der Blockchain-Technologie beteiligt ist und das Potenzial sieht. Wieder andere stehen der Bewegung skeptisch gegenüber und fürchten die Verletzung der Krypto-Privatsphäre. Obwohl die staatliche Überwachung die Risiken des anonymen Geldes minimieren kann, verfehlt das natürlich den Zweck von Kryptowährungen.