Kraken eröffnet Finanzinstitut in Wyoming
Vielleicht ein neuer Weg, Traditionen in Zeiten der Digitalisierung zu leben: Die Kryptobörse Kraken eröffnet eine Bank im US-Bundesstaat Wyoming. Unter dem Namen Kraken Financial erlaubt die Börse ihren Kunden, mit Werten abseits von digitalen Anlagen zu handeln.
Zwischen Bitcoin und US-Dollar
Um das neue Finanzinstitut in den USA regulieren zu können, wurde eine speziell für Krypto-Unternehmen geschaffene Struktur einberufen: Die Wyoming Division of Banking tritt hier als Regulator ein.
Ein kluger Schachzug der 2011 gegründete Bitcoin-Börse: Grundsätzlich benötigen Kryptobörsen nämlich dritte Parteien, um die Interaktionen zwischen kryptografischer Welt und klassischer Wirtschaft zu schaffen. Viele Finanzinstitute sind aber nicht gerade angetan von der (noch) Parallelgesellschaft Krypto. Dann macht Kraken es halt selbst. Und das könnte fruchten.
Effizientes Handling
Denn mit diesem Step in Richtung klassischer Wirtschaft baut Kraken sich eine Infrastruktur ohne einen Mittelsmann. Die Kunden können daher nun schnellere Transfers zwischen ihrem Kraken-Account und ihrem Fiatgeld-Account erwarten. Sie können nämlich von nun an sowohl Krypto- als auch Fiatwährungen auf ihrem Kraken-Konto deponieren. Mit Krypto-Debitkarten, der Möglichkeit von Aktien- und Derivatehandel und weiteren Produkten und Dienstleistungen soll das Produktportfolio alsbald erweitert werden.
Europa als Vorreiter
Als Partner im europäischen Raum tritt seit Juli die Schweizer Bank InCore an Krakens Seite. Hier können Kunden Krypto– und Fiat-Geld tauschen. Bisher werden rund sieben Währungen wie Ripple (XRP) und Tezos (XTZ) angeboten. Die Kryptowährungen Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH) und Tether (USDT) sind allerdings die einzigen, die direkt gegen die Fiat-Geld gehandelt werden können.