Krypto-Gossip: McAfee, Buterin, Lee, Krüger und Trump

Am heutigen Dienstag präsentieren sich die Kurse auf coinmarketcap.com endlich wieder mehr oder weniger einstimmig im Grün. Sprich: Aufwärtstrend. Die vergangenen Wochen haben so manchen Kryptofan zweifeln lassen. Zu unkonstant und unvorhersehbar war das Zick-Zack der meisten Coins. Aber nicht alle lassen sich von der Nervosität anstecken.

McAfee bleibt bei Millionenprognose

Der berühmt-berüchtigte Unternehmer und eiserne Bitcoin-Believer John McAfee lacht sich krumm über diejenigen, die zu sehr auf „wöchentliche Fluktuationen“ achten. Er hat hingegen ein viel größeres Bild im Fokus und bleibt bei seiner Prognose, dass der Bitcoin BTC Ende 2020 den Wert von 1 Million USD erreichen werde. Er sieht nicht nur einen überzeugend positiven Trend des Bitcoin in den vergangenen Monaten, sondern beglückt uns auch mit originellen Außenseitertipps: So prophezeit McAfee auch Altcoins wie MTC und Apollo eine mehr als rosige Zukunft.

Buterin auf Kettensuche

Die nächste schillernde Figur im Kryptozirkus: Vitalik Buterin, bestens bekannter Ethereum-Mitbegründer geht offen mit den Skalierungsproblemen seiner eigenen Blockchain um. Während Ripple kolportierte 1500 Transaktionen pro Sekunde schafft, dümpelt Buterins Ethereum bei gerade mal 15 herum. Seit gefühlten Jahren steht ja bei Ethereum auch aus diesem Grund die Umstellung des Konsensverfahrens von Proof-of-Work zu Proof-of-Stake an. Jetzt soll es das große Update 2020 geben.
In der Zwischenzeit überlegt Buterin, Ethereum auf die Blockchain von Bitcoin Cash zu übersiedeln. Diese habe neben Skalierbarkeitsvorteilen auch niedrige Transaktionskosten sowie eine Community und Infrastruktur, die für eine solche Kooperation geeignet wären.
In der Szene und an den Kryptobörsen stieß diese Idee auf Skepsis, und wir erinnern uns an die Worte des Tron-Gründers Justin Sun in Richtung seines Konkurrenten Ehereum: „Das Umstellen auf Proof of Stake ist ein riesiges Unterfangen. Es ist, als müsste man ein Gebäude einen Straßenblock weit bewegen. Es könnte leichter sein, es abzureißen und neu aufzubauen.“

Lee widerspricht Trend

Einige Analysten kommentierten mit gemischten Gefühlen, dass laut Google Trends die Anzahl der Suchanfragen für „Bitcoin“ im Vergleich zu 2017 abgesackt sind. Nicht so Thomas Lee, Chef-Analyst und Mitgründer von Fundstrat Global Advisers. In einem Tweet sieht er darin sogar ein positives Signal: Es sei nämlich ein Zeichen dafür, dass der Anstieg (in der Marktkapitalisierung) nicht von einem Hype begleitet wird – was ja für Investoren nicht gerade positiv, weil kurzfristig und ohne nachhaltige Substanz wäre.

Krüger bremst Trump

US Präsident Donald Trump ist nicht gerade für eine progressive Haltung bei Themen wie inklusive Gesellschaft, Umweltschutz oder Pressefreiheit bekannt. Es ist daher auch wenig verwunderlich, dass er Kryptowährungen nichts abgewinnen kann. Sie seien „auf Luft“ gebaut.
Der Ökonom und Investor Alex Krüger hat den Worst case durchgedacht (bei Trump wohl nie eine schlechte Idee) und aus juristischer Sicht geprüft, ob der Präsident theoretisch Bitcoin verbieten könnte. Sein nur mäßig beruhigendes Resümee: Theoretisch könnte Trump durch Bankenregulierung und unverhältnismäßig strenger rechtliche Rahmenbedingungen Bitcoin de facto vom Kapitalmarkt isolieren und trockenlegen. Dafür würde er aber kaum Mehrheiten unter den Abgeordneten gewinnen könne, so der Experte Krüger.
Der demokratische Präsidentschaftskandidat Andrew Yang und Trump-Konkurrent ist ein Beweis dafür: Er setzt sich offen für Kryptowährungen ein.

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Sascha Bém
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