Kurse von Bitcoin & Co.: Schrecksekunde nach Inflationsdaten
51 % der Konten von Kleinanlegern verlieren Geld beim Handel mit CFDs bei diesem Anbieter. Sie sollten sich überlegen, ob Sie das hohe Risiko, Ihr Geld zu verlieren, eingehen können.
Selten war ein Dip so synchron über die gesamte Cointabelle zu beobachten: Gestern, Donnerstag, ging es plötzlich für alle Top-Kryptowerte im Gleichschritt rasant nach unten.
Was war geschehen? Die US-Inflationsdaten wurden publik und übertrafen die Befürchtungen. Das US-Arbeitsministerium musste 8,2% gegenüber dem Vorjahresmonat für September melden. Das war zwar eine Verbesserung gegenüber dem August (8,3%), aber schlechter als der von Experten erwartete Wert von 8,1%.
Und dieses +0,1% hat gleich einmal einen Flächenbrand ausgelöst. Es ging nämlich nicht nur an den Kryptobörsen bergab: Dow Jones, S&P 500 und auch Nasdaq 100 sackten zeitweise um 4 bis 5,5% ab.
Der Brand erwies sich allerdings als Strohfeuer, und so ging es für alle nach dem Talbesuch wieder Hand in Hand bergauf. Die Verluste wurden sogar mehr als wettgemacht, und die Börsen schlossen im Plus. Auch die wichtigsten Kryptowährungen sind durchwegs im 24-Studen-Plus trotz des zwischenzeitlichen Luftlochs: zwischen 2,4% (Bitcoin), 2,9% (Ethereum) und sogar 9,2% (Ripple!).
Was konnten wir beobachten: Kryptowährungen als alternative Anlageform haben kein wirkliches Eigenleben. Sie sind mittlerweile dermaßen etabliert und in Finanztools verwoben, dass sie sich meist parallel zu den klassischen Börsenwerten bewegen.
Weiters lesen Marktbeobachter aus der Inflationsmeldung aus den USA ab, dass die Fed bei ihrer nächsten Zinsentscheidung sicher nicht kleinlich vorgehen wird. Es wird allgemein erwartet, dass die Zentralbank Anfang November den Leitzins ein viertes Mal um 0,75% anheben wird. (Was das für Kryptowährungen bedeutet, haben wir hier bereits als Fed-Rodeo analysiert.)
Aus dieser Perspektive sind also wenig klare Marktsignale aus den USA zu erwarten. Und die vor allem in Europa explodierenden Energiekosten? Wie sehr können diese dem Stromfresser Bitcoin gefährlich werden?
Wenn es nicht zu einer globalen regulatorischen Maßnahme kommt (was extrem unwahrscheinlich ist), wird der BTC dank seines weltweit verstreuten Mining-Netzwerks kaum darunter leiden. Und wenn die Wachstumsrate der vergangenen Jahre anhält, wird der Bitcoin laut dem prominenten Bitcoin-Analysten und CMCC-Co-Founder Willy Woo (Twittername) innerhalb der nächsten drei Jahre eine Milliarde Nutzer erreichen.
Langfristperspektive und Stimmung am Markt sind also nach der Schrecksekunde wieder durchaus optimistisch.