MiCA im EU-Rat durchgewunken: Europa auf Krypto-Kurs

51 % der Konten von Kleinanlegern verlieren Geld beim Handel mit CFDs bei diesem Anbieter. Sie sollten sich überlegen, ob Sie das hohe Risiko, Ihr Geld zu verlieren, eingehen können.

Industrien brauche Rahmenbedingungen. Egal, ob es um die Automobilindustrie und die Frage der Zukunft von Verbrennermotoren geht oder eben – um das Business mit den besten Kryptowährungen. Was von den Betreibern stets verlangt wird: klare Gesetze, um entsprechend planen zu können.

Die EU bewegt sich in diesem Sinne auf dem Kurs in Richtung-Krypto-Zukunft: Soeben wurde im EU-Rat eine weitere wichtige Hürde genommen und das umfassende Regelwerk MiCA (Markets in Crypto Assets) einstimmig angenommen. An MiCA wird seit Jahren gearbeitet, es war nicht zu erwarten, dass der EU-Rat blockiert. Dennoch ist dieses grüne Licht für MiCA auch ein grünes Licht für die gesamte Branche mit nicht zu unterschätzender Strahlkraft.


Während sich nämlich in der jüngeren Vergangenheit die News aus den USA häuften, bei denen entweder Banken von scheiternden Krypto-Projekten ebenfalls ins Straucheln gebracht wurden oder die Börsenaufsicht SEC im Dauerclinch mit Krypto-Projekten ist, präsentiert sich die EU als in dieser Thematik geeint und klar in der Haltung.

In einer globalisierten Wirtschaftswelt und noch dazu in einem virtuellen Business sind Standorte nicht mehr in die DNA eines Unternehmens eingebrannt. Die Firmenbiografie so mancher Kryptobörse zeigt deutlich: Man ist mobil und sucht sich den attraktivsten gesetzlichen Boden, um (vorübergehend) Wurzeln zu schlagen. Europa hat hier nun einen Vorsprung.

Was wird MiCA bringen? Vor allem: Ab 2025 müssen sich Krypto-Service-Anbieter („VASPs“ – Virtual Asset Service Provider) um eine Lizenz für ihr Business bemühen. Ist diese Hürde genommen, gilt die Lizenz allerdings EU-weit, und der ganze Wirtschaftsraum steht ihnen offen! (Genau von dieser Hoffnung für Krypto-Akteure sprach auch Stefan Grill, Chef des Bitcoin-Bankomat-Marktführers Kurant im Krypto-Monitor-Interview.)

VASPs müssen auch ihre Whitepapers veröffentlichen. Dies ist ein Teil des in MiCA neu definierten ausgeprägten Konsumentenschutzes. Darüber hinaus müssen Verwahrdienste bestimmte Sicherheitsstandards einhalten, und es werden Maßnahmen gegen Insiderhandel und Marktmanipulation installiert.

MiCA ist als Basis für eine solide Krypto-Zukunft in Europa konzipiert. NFTs werden etwa in Folgeregelungen andocken, genauso wie Rahmenbedingungen für kommende Entwicklungen, die heute noch nicht absehbar sind. Die Marschrichtung ist klar: Europe goes crypto.

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Sascha Bém
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