Subkultur-Coin nicht mehr im Untergrund: Mindol (MIN) Kurs explodiert

Kurz vor Weihnachten, wo bunte Renntierchen und kitschiger Schmuck an der Tagesordnung stehen, zieht ein auf Manga basierter Altcoin an allen anderen vorbei. Genau, Sie haben richtig gehört: Der Altcoin beschäftigt sich mit den japanischen Comics und soll eine neue Währung für Subkultur-Märkte darstellen.

Pump-and-Dump oder langanhaltender Trend?

Eine wahnsinnige Kursrallye hat Mindol (MIN) in den letzten Tagen auf alle Fälle hingelegt: MIN pendelte zwischen einem 27%igen Auf und Ab letzte Woche – und steht heute im Gegensatz zu allen anderen Kryptowährungen im grünen Bereich. Ein Plus von ca. 24% verzeichnet Mindol (MIN) derzeit (Stand: 16.12.2019, 12:30Uhr).
Man mag sich mit Blick auf die gewaltigen Kursanstiege der letzten Tage an den Pump-and-Dump Effekt erinnert fühlen. Denn, zugegeben: Es ist schon seltsam, dass ein unbekannter Altcoin entgegengesetzt dem eigentlichen Krypto-Trend steil aufsteigt. Bei einem Pump and Dump geht es darum, den Kurs bewusst nach oben zu treiben. Hierfür verabreden sich Investoren, um gemeinsam Profile zu generieren und ein „FOMO“ (Fear of Missing out) bei Außenstehenden auszulösen – klare Konsequenz: Alle kaufen und der Kurs geht nach oben! Dann folgt der Dump: Die Kurstreiber steigen aus, nachdem sie Gewinne realisiert haben, alle FOMOs gucken doof aus der Wäsche.

Mangamania: das Mindol-Projekt

Aber was genau steckt hinter Mindol? Das Mindol-Projekt zielt darauf ab, die japanische Mangakultur im Zusammenhang mit dem jährlichen französischen Festival „Cool Japan“ zu popularisieren. MIN sollte ein Festival-bezogenes Asset sein, das zwischen Teilnehmern, Content-Autoren und Fans agiert. Aber was Mindol so wirklich macht, versteht man auch nicht, wenn man das White Paper durchliest. Hier wird der konkrete Anwendungsfall folgendermaßen beschrieben: „Auf der eMindol-Plattform wird das Settlement und das Ausgeben der Mindol Token sowie Abstimmungsfunktionen, digitales Ticketmanagement nach dem Kauf von Tickets für Events und das Copyright Management über die Blockchain-Technologie ausgeführt.“

Zudem wird der Altcoin weder auf Coinbase, Bitpanda oder bitcoin.de gehandelt – lediglich wenig etablierte Börsen bieten derzeit den Coin zum Kauf an. Auch die beiden Geschäftsführer tauchen nur namentlich auf der Website auf, weitere Unternehmensprofile sind jedoch Fehlanzeige. Ein klares Fazit: Seien Sie vorsichtig beim Kauf von Mindol, und schauen Sie sich Projekte immer ganzheitlich an, bevor Sie investieren!

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Lisa Gröning
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