Nach US-Gerichtsurteil: Ripple geht in die Offensive

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Dass die US-Börsenaufsicht SEC und ihr Chef Gary Gensler keine Krypto-Freunde sind, ist bekannt. Gegen Lieblingsgegner Ripple schwelt seit Jahren ein Rechtsstreit. Die Argumentation der Behörde: Ein Token, der via Staking ein Einkommen in Aussicht stellt, ist im Grunde ein Wertpapier. Und der Wertpapierhandel wiederum ist streng reguliert.

Mit dieser Interpretation hatte Gensler natürlich auch gleich ein paar Kryptobörsen im Visier, allen voran auch Coinbase.

Nun hat die New Yorker Bezirksrichterin Analise Torres dem Hickhack ein vorläufiges Ende gesetzt – und zugunsten Ripples entschieden. Demnach handle es sich bei dem Token per se nicht um ein Wertpapier.


Das Aufatmen der Kryptoszene in den USA vergangene Woche war bis nach Europa zu hören. Auch wenn Torres die Interpretation als Wertpapier im Falle von institutioneller Investitionstätigkeit für zulässig erklärte, so war das Privatgeschäft endlich abgesegnet. Mehr noch, das Gerichtsurteil wird von manchen Politikern zum Anlass genommen, lautstark einen Richtungswechsel im Kurs der SEC gegen Krypto einzufordern.

Der New Yorker Abgeordnete Ritchie Torres (zufällige Namensgleichheit mit der Richterin) fordert – wie viele im Krypto-Business – endlich klare Richtlinien. Die SEC habe in der Vergangenheit nicht nur der CFTC (Commodity Futures Trading Commission), sondern auch sich selbst immer wieder widersprochen.

Ripple hat nach dem Urteil wenig überraschend einen Kursanstieg verzeichnen können und den Binance Coin als Nummer vier der Top-Kryptowährungen in Sachen Marktkapitalisierung überholt. Das Mutterunternehmen, Ripple Labs, geht nun in die Offensive: Mit einer 54-Millionen-Dollar-Finanzierungsrunde wird eine technologische Expansion eingeläutet, bei der Ripple Labs mit an Bord ist.

Unter dem Titel „Futureverse“ soll durch Zusammenführung der Themen Krypto, Künstliche Intelligenz und Metaverse Neues entstehen. Im Vorfeld konnten bereits strategische Partnerschaften von Futureverse etabliert werden: Unter anderem mit FIFA (Content) und Mastercard (Payment).

Krypto, KI, Metaverse? – Man könnte meinen, es handle sich um eine Sammlung von Buzzwords, die ausreichen, Investorengelder abzugreifen. Bei Ripple Labs ist allerdings auch Google Ventures einer der Investoren. Also werden wohl bereits griffigere Pläne für Futureverse bestehen, die man allerdings noch nicht nach außen leaken lässt.

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Sascha Bém
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