PayPal integriert Krypto-Assets: Öffnung mit Signalwirkung

Die Spatzen pfeifen es längst von den Dächern: PayPal öffnet sich der Welt der Kryptowährungen. Das ist natürlich ein major Durchbruch in Richtung Mainstream-Anwendung. Im Applaus etwas untergegangen ist die Tatsache, dass PayPal das erst mal nur für User in den USA zu tun gedenkt. Aber auch für uns europäische Blockchain-Enthusiasten bedeutet das natürlich nur Gutes: die wichtigsten Coins setzen ihren Kurs durch die Decke sicher nicht zuletzt aufgrund dieser Meldung fort.
Was genau plant PayPal? Erst einmal will sich der Bezahldienst-Anbieter quasi als Kryptobörse in Stellung bringen: Es soll (wieder: für US-User) bald möglich sein, Bitcoin zu kaufen, Ethereum zu handeln und Ripple zu erstehen. Kauf und Verkauf der Digital Assets soll ein ganz normaler PayPal-Service werden.

Trend Bitcoin statt Libra?

Im zweiten Step sollen dann ab Anfang 2021 Kryptowährungen als reguläres Zahlungsmittel auf PayPal integriert und das Bezahlen von Händlern auf diese Weise via Coins möglich werden. Kein Wunder, dass Timo Emden, Analyst bei Emden Research jubiliert: „Für die Branche könnte der Einstieg Paypals in das Krypto-Geschäft Signalwirkung für andere Unternehmen haben, welche bereits schon länger über die Implementierung digitaler Währungen grübeln.“

Stichwort: andere Unternehmen. Hier fällt uns Krypto-Gossip-Insidern natürlich etwas auf. PayPal gehört – richtig! – eBay. eBay wiederum ist ja vor ziemlich genau einem Jahr aus dem Never-Ending-Projekt Libra von Facebook ausgestiegen. Ob PayPal existierende Coins integrieren würde, wenn Eigentümer eBay noch was Eigenes in Planung hätte? Vielleicht entscheiden sich die Big Player nun doch lieber dafür, good ol‘ Bitcoin anzunehmen als sich selbst in der Blockchain zu verstricken.
Und Schlusspointe: Hinter dem sagenumwobenen Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto wird ja immer wieder der verhaltenskreative Erfinder und Milliardär Elon Musk vermutet. Er war – und das ist verbrieft – in die Entstehungsgeschichte von PayPal massiv involviert. Wenn jetzt Bitcoin zu PayPal findet – dann könnte sich da ein schöner Kreis schließen.

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Sascha Bém
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