Die Post AG und das digitale Geld: Krypto-Vallye Liechtenstein
Eine Postfiliale in Vaduz, der Hauptstadt Liechtensteins, bietet ihren Kunden nun Kryptowährungs-Umtausch-Dienstleistungen an. Die erste Phase im Projekt der Post AG, die vor wenigen Tagen gestartet wurde, ermöglicht es, Bitcoin an einem Standort der Liechtensteinischen Post zu kaufen. Für die Einführung des Dienstes hat sich die Post AG mit der Värdex Suisse AG zusammengeschlossen, einem in der Schweiz ansässigen, finanzregulierten Blockchain- und Zahlungsdienstleister. (Die Nachbarn sind auch bei ATMs schon recht weit: Siehe unser Verzeichnis der Bitcoin-Bankomaten in der Schweiz mit interaktiver Karte.)
Nach einer Einführungsphase wird das Angebot auf andere Postämter ausgedehnt und durch den Austausch zusätzlicher Kryptowährungen erweitert.
Dann wird es möglich sein, Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH), Litecoin (LTC), Bitcoin Cash (BCH) und Ripple (XRP) zu tauschen.
Zusätzlich zu Binance LCX – eine Tauschbörse für digitales Geld in Liechtenstein – die im vergangenen August eingeführt wurde, ist die neue Post goes digital eine weitere Krypto-to-Fiat-Auffahrt, die das Fürstentum von 37.877 Einwohnern für die Mainstream-Akzeptanz digitaler Assets positioniert. Die Kunden können so die beliebten Kryptowährungen direkt am Postschalter kaufen.
Briefmarken und Bitcoin
Natürlich führt der Verkauf von Kryptowährungen nicht nur dazu, das digitale Geld in den Alltag der Kunden zu integrieren. Sie bieten der Post auch eine weitere potenzielle Einnahmequelle – Grundsätzlich unterscheidet sich nichts vom herkömmlichen Geldwechselgeschäft, das schon immer Teil des Dienstleistungsangebots der Post war.
Kunden, die einen Kryptokauf tätigen, erhalten eine physisches Geldbörse, um auf ihre digitalen Gelder zuzugreifen. Um welche Wallet es sich dabei handelt, teilte die Post nicht mit – wie viel Geld man pro Tag wechseln kann und ob ein KYC-Verfahren nötig ist, bleibt (noch) ungewiss.
Krypto-Mekka: Liechtenstein und Schweiz
Die Schweiz und Liechtenstein gehören zu den Ländern mit der höchsten Kryptoakzeptanz weltweit und sind bekannt für ihre krypto-freundliche Politik. Die Zahl der Start-ups in beiden Ländern ist trotz Krypto-Winter stetig gestiegen. Im Dezember 2018 nutzten 750 Unternehmen in beiden Ländern die Distributed-Ledger-Technologie, was einem Anstieg von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht, bestehend aus 121 neuen Unternehmen, die den Raum betraten.