Die Krypto-Woche: Russland, Elon Musk, Kim Kardashian und McDonalds
Ein schüchterner Sonnenstrahl lugt durch die immer dichter werdende Wolkendecke, der Morgentau spiegelt glitzernd die herbstlichen Farben der Bäume wider, und eine überraschend warme Brise durchbricht die träge Luft der grauen Jahreszeit… Ach was. Es herrscht einfach wieder mal etwas positivere Stimmung an den Kryptobörsen.
Bitcoin-Kauf aktuell bei 20.380 €, Ethereum-Kauf bei 1.384 €, Ripple-Kauf bei 0,5008 €. In den vergangenen Tagen haben so gut wie alle wichtigen Coins zumindest phasenweise eine auffällige Aufwärtsbewegung gezeigt.
Und sonst? Abseits des Kursgeschehens tut sich sogar weit mehr. Hier ein kurzer Wochen-Rückblick:
Sanktionen der EU: überhaupt keine Krypto-Dienste für Russland
Gestern verlautbarte die EU Kommission, dass die bereits bestehenden Sanktionen für Krypto-Dienste in Russland noch weiter verschärft werden. Bis dato waren machen Services bis zu einem Wallet-Betrag von maximal 10.000 € möglich. Ab sofort darf kein Krypto-Unternehmen mehr irgendwelche Dienstleistungen in Russland anbieten, weder an rechtliche Personen(gesellschaften), noch an die russische Regierung. Das Embargo wird sogar erweitert auf IT-Consulting und Rechtsberatung im Finanzbereich.
EU: Blockchain als Tool für Krypto-Besteuerung
Das Europäische Parlament hat am Dienstag eine Resolution verabschiedet, die eine koordinierte Besteuerung von Kryptowerten auf Schiene bringen soll. Einerseits soll das fiskale Prozedere für kleine Gelegenheits-Investoren vereinfacht werden, andererseits soll ein transparenter, effizienter und verlässlicher technischer Weg gefunden werden, um Steuer-Schlupflöcher zu schließen. Schlüsseltechnologie für diese automatisierte Berechnung soll – die Blockchain sein!
Elon Musk und Kim Kardashian im Visier der SEC
Elon Musk wird von der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) ja schon länger verdächtigt, Kursmanipulationen zugunsten des Dogecoins getätigt zu haben. Wie gestern bekannt wurde, ist die Klageschrift nun erweitert – sowohl auf Seiten geschädigter Investoren, als auch auf Seiten der Beklagten. Letztere umfasst jetzt auch Musks „Boring Company“ sowie die Dogecoin Foundation, die sich nach außen als gemeinnützig deklariert hatte. Im Raum steht der Vorwurf eines Schneeballsystems und – Schadenersatzzahlungen in dreistelliger Millionenhöhe.
Dagagen kam Kim Kardashian noch halbwegs glimpflich davon. Sie hatte auf Social Media für EthereumMax geworben, ohne dies als bezahlten Job zu deklarieren. Jetzt hat sie sich mit der SEC auf eine Strafzahlung über 1,26 Millionen US$ geeinigt.
Kryptobörsen im Umbruch: Bitpanda will positive Signale senden
Die miese Marktentwicklung 2022 hatte schon über den Soimmer an vielen Handelsplätzen einen personellen Kahlschlag verursacht. Auch bei dem österreichischen Einhorn, Bitpanda, blieb kaum ein Stein auf dem anderen. Im Sommer wurde rund ein Viertel der gesamten Belegschaft (ca. 270 Dienstnehmer) entlassen.
Nun versucht Bitpanda, die Wogen zu glätten: Diese Woche wurden die Eckdaten der Bilanz 2021 kommuniziert: eine halbe Milliarde Umsatz sowie 37,5 Mio. € Gewinn. Sehr beachtlich, nur halt leider 2021. Man darf auf die Zahlen 2022 gespannt sein.
Lugano: Big Mac mit Bitcoin zahlen
McDonald’s kann das noch nicht flächendeckend anbieten, aber in Lugano, das sich ja als Krypto-Epizentrum positionieren möchte, ist jetzt die Fastfood-Bezahlung mit BTC und USDT möglich. Und das soll erst der Anfang sein: In naher Zukunft soll’s in der italienischen Schweiz gegen digitale Assets auch Parktickets oder öffentliche Services geben.