Schwacher Krypto-Trost: Es crashen nicht nur Bitcoin & Co.
Dass die wichtigsten Kryptowährungen in den vergangenen zwei Tagen abgestürzt sind, wird vom Gros der Marktbeobachter auf eine Ursache zurückgeführt: Das Implodieren der nach Handelsvolumen viertgrößten Kryptobörse der Welt, FTX.
FTX habe sich zu sehr auf den hauseigenen Token FTT verlassen, ohne sich und andere mit externen Werten abzusichern. Das ganze Kartenhaus ist schließlich in sich zusammengestürzt, eine geplante Übernahme von FTX durch Binance wurde kurzfristig abgeblasen. Milliardenwerte wurden vernichtet – nicht zuletzt beim Eigentümer-Milliardär Sam Bankman-Fried.
Dieses Beben in der Kryptoszene habe Auswirkungen auf die meisten Kurse an den Kryptobörsen. Eine Pleite dieses Ausmaßes lässt keine Werte unbeeinflusst, so Analysten.
Warum aber stehen generell technologieaffine Werte derzeit so unter Druck? Tesla hat im Vergleich zu Jahresbeginn in etwa die Hälfte (!) seines Börsenwertes eingebüßt.
Wie soeben bekannt wurde, hat Amazon laut Bloomberg die zweifelhafte Ehre, als erstes Unternehmen der Geschichte 1 Billion US$ (1.000.000.000.000) an Marktwert zu verlieren. Man ist im Hause Bezos‘ von 1,88 Billionen auf 879 Milliarden US$ abgerutscht. Microsoft ist übrigens mit einem Minus von 889 Milliarden US$ Amazon dicht auf den Fersen im Downhill-Rennen.
Facebook/Meta hat sich zwar an der Börse stabilisiert, musste dazu aber den Abbau von 11.000 Mitarbeitern kommunizieren.
Das Kryptobusiness ist wohl aufgrund der grundsätzlich abstrakten Wertdefinition von digitalen Assets besonders exponiert für Krisenstimmungen. Beim aktuellen Kursrutsch scheint es sich aber um eine Marktdynamik zu handeln, die sehr weit über die Grenzen von Bitcoin & Co. hinausgehen.