Kryptowährungen: Überholen Telegram und Rakuten Facebook und Amazon?

Das Wettrennen der Online-Giganten um die Integration von Kryptowährungen läuft auf Hochtouren. Sie haben den Kundenstock, Daten, Transaktionsbusiness – alles, wozu ein eigenes Finanzmittel wie der Deckel auf den Topf passt. Und wenn die „besten“ Kryptowährungen sowie die wichtigsten Kryptobörsen eines bewiesen haben, dann: dass das Konzept einer Blockchain-basierten dezentralen Währung funktioniert und vom Markt angenommen werden kann.

Wer steht wo?

Facebook und sein hauseigener Messengerdienst Whatsapp tüfteln schon lange mehr oder weniger offiziell an der Integration einer eigenen Stablecoin. Eigentlich ist das Projekt schon beinahe überfällig.
Experten – wie etwa der CEO von Binance, Changpeng Zhao via Twitter im Februar – munkeln seit geraumer Zeit, dass Amazon über kurz oder lang ganz sicher auch die Krypto-Bezahlung adaptieren wird.
Apple wiederum nähert sich aktuell mit seiner Kreditkarte Apple Card und Apple Pay ebenfalls kontinuierlich der Finanzwelt an. Wohin die Reise geht – man könnte es erraten.
Google ist bereits via Beteiligung an Ripple XRP im Kryptobusiness angekommen und sicher noch nicht am Ende seines Lateins, wie sein Universum auch mithilfe der Blockchain zu monetarisieren ist.

Gehen Außenseiter in Führung?

Heute wurde via Pressemeldung etwas sperrig verlautbart: Wirecard, der global führende Innovationstreiber für digitale Finanztechnologie, und TON Labs, Entwickler der dezentralen Telegram Open Network (TON) Infrastruktur und des dazugehörigen Ökosystems, verkünden heute, dass sie an einer gemeinsamen Plattform für digitale Finanz-, Payment- und Banking-Dienstleistungen arbeiten.
Hier tut sich der Messengerdienst Telegram mit 200 Millionen Kunden und jeder Menge Erfahrung bei hochskalierbaren dezentralen Technologien mit einem ausgewiesenen Experten bei Payment- und Banking-Services zusammen. Da hört man schon richtig die Coin heranrollen!
Das japanische Amazon-Pendant, Rakuten, hat soeben die Registrierung zur Rakuten Wallet gelauncht. Die Tür zur eigenen Wallet konnte geöffnet werden, nachdem Rakuten von der Japanischen Finanzaufsicht (FSA) die Lizenz zum Betrieb einer Kryptobörse erhalten hatte.
Man weiß noch nicht viel über die Rakuten Wallet – noch ist nur eine Vor-Registrierung für Kunden der Rakuten-Bank möglich. Eine App soll folgen. Ab Juni ist der Vollbetrieb geplant. Dann können theoretisch mehrere Millionen Rakuten-Kunden in Krypto zahlen.

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Sascha Bém
Sascha Bém
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