Tschüss Dezentralisierung? Die nächste staatliche Kryptowährung

Nach Venezuela und dem Iran nun die nächste staatliche Kryptowährung – die russische Staatsduma (Unterhaus der Bundesversammlung der Russischen Föderation) plant, eine Resolution über ein bevorstehendes Gesetz zur Regulierung von Kryptowährung zu verabschieden. Bislang hielt sich Russland in Sachen Kryptowährungen eher bedeckt, doch diese Verordnung wird vermutlich den Weg für die Einführung einer digitalen Zentralbankwährung ebnen. Das Regulierungsgesetz soll bis März verabschiedet werden.

Ein Auslaufmodell?

Russland setzt auf eine ölunterlegte Kryptowährung. Das bedeutet nichts anderes, als dass die Coin (wie z.B. die DASH Coin) an einen Rohstoff – in diesem Fall Öl – gekoppelt ist. Der russische Finanzdienstleister Rambler berichtet, dass der Bau der Roadmap für das Projekt fast in der Endphase ist.


Die Einführung eines Krypto-Abwicklungssystems auf dem Energiemarkt würde die Vermeidung von Kosten im Zusammenhang mit der Verwendung von digitalen Währungen und den Wechselkursschwankungen ermöglichen. Russland würde natürlich am meisten von einem solchen System profitieren – die Kryptowährungsplattform – sehen sie hier ein Vergleich der wichtigsten Kryptobörsen – würde es ermöglichen, Finanz- und Handelsbeschränkungen zu umgehen.

Ist KryptÖL also ein wegweisendes Projekt, um eine zuverlässige Struktur für den gesamten Krypto-Markt zu schaffen? Das alles erinnert eher das goldgesützte Grundprinzip von Währungen. Ähnliche wie eine stable Coin an Fiatgeld gekoppelt ist, versucht Russland nun das vielversprechende digitale Geld an einen Rohstoff zu binden. Gerade in Zeiten von höherem Umweltbewusstsein sollte eines klar sein: Öl wird in hoffentlich wenigen Jahren vielleicht gar keine Rolle mehr spielen.

Die Idee einer staatlich herausgegebenen Öl-Kryptowährung mit ähnelt stark der Petro, einer Erdöl-Krypto, die erstmals von Nicola Maduro, dem Präsidenten Venezuelas im Februar letzten Jahres durchgesetzt wurde. Die Öl-gestützte Coin hat es bis jetzt jedoch nicht geschafft sich durchzusetzen.

Sharing is caring
Lisa Gröning
Lisa Gröning
Artikel: 428