Kalt erwischt: Die Wirecard Insolvenz und das Bitcoin-Business
Ups, da sind plötzlich zwei Milliarden Euro verschwunden. Der Finanzdienstleister Wirecard hat letzte Woche Insolvenz angemeldet, und eben diese hat auch Einfluss auf Nutzer von Krypto-Kreditkarten, wie sich nun herausstellt.
Die mutmaßlichen Bilanzfälschungen bei Wirecard ziehen somit weite Kreise: Der Ottonormalverbraucher hat zuweilen vermutlich nicht damit gerechnet, betroffen zu sein, doch einige Krypto-Kreditkarten dürften am Wochenende nicht mehr funktioniert haben. Wenn auf einer Kreditkarte das Logo von TenX oder Crypto.com prangt, denkt man nicht sofort an Wirecard, doch das ursprüngliche Konzept von Wirecard war es ja eben diesen Branchen, die es schwer haben, Finanzdienstleister zu finden, ein treuer Partner zu sein. Das war wohl nichts: Die Karten von TenX als auch die Crypto.Com sind seit Freitag gesperrt. Dort agierte ein Tochterunternehmen von Wirecard im Hintergrund als Herausgeber.
Und jetzt?
Müssen Kunden von TenX und Crypto.com jetzt etwa um ihre Bitcoin (BTC) fürchten? Die Unternehmen äußern sich in Pressemitteilungen zu dem Vorfall. TenX schreibt in dem Statement, dass die Kreditkarten auf Anordnung der britischen Finanzbehörden gesperrt wurden. Guthaben seien aber sicher, da sie versichert seien und bei anderen Banken als Wirecard lagern.
Ähnlich äußerte sich Crypto.com. in der Pressemitteilung: Man suche bereits nach einem neuen Kooperationspartner. Derweil seien die Guthaben gesichert. Man werde Fiat-Guthaben in Form von Stablecoins auf die Kundenkonten transferieren.
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Aufwind für Coinbase Card?
Und dann gibt es da noch einen Big Player, für den das Ganze durchaus positiv ausgehen könnte: Die Coinbase Card. Der Markt der Krypto-Kreditkarten ist in Europa nur von wenigen Anbietern beherrscht und mit der Pleite von Wirecard wurden nun kürzlich zwei große Unternehmen zunächst in die Pause gezwungen. Da Coinbase mittlerweile selbst als Herausgeber von Kreditkarten auftreten darf, sind die Kunden von dem Wirecard-Skandal nicht betroffen. Wenn TenX und Crypto.com nicht schnell eine Lösung finden, könnten die Kunden also bald auf die Coinbase Card zurückgreifen…